Bitcoin-Kurs unter Druck: BlackRock-CEO warnt vor anziehender Inflation
• BTC zieht Kryptomarkt nach unten
• Experten warnen vor Risiken
• Kryptomarkt bleibt wohl nervös
Die Kryptomärkte scheinen derzeit eine turbulente Phase zu erleben: So fiel der Bitcoin-Kurs vergangene Woche unter die Marke von 80.000 US-Dollar - der Wertverlust seit dem Allzeithoch von rund 109.00 US-Dollar aus dem Januar ist damit massiv. Der Wertverlust geschieht vor dem Hintergrund wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten und Sorgen über die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank.
Inflation, Zinspolitik und Handelskrieg als Belastungsfaktoren?
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Unsicherheit dürfte wohl die Debatte um die Zinspolitik der Federal Reserve sein. Zwar sank die US-Inflation im Februar auf 2,8 Prozent, ein positives Signal für mögliche Zinssenkungen, doch Analysten warnen vor neuen Risiken. Besonders die Handelsstrategie des nun wieder amtierenden US-Präsidenten Donald Trump könnte nicht nur zu höheren Preisen, sondern auch zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen.
Larry Fink, CEO des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock, sieht in Trumps handelspolitischen Plänen eine Gefahr für die Preisstabilität, wie Reuters berichtet: "Ich denke, wenn wir alle ein wenig nationalistischer werden - und ich sage nicht, dass das eine schlechte Sache ist [...] -, wird das zu einer erhöhten Inflation führen", erklärt er laut der Nachrichtenagentur gegenüber den Teilnehmern der CeraWeek-Konferenz. Damit könnte sich die Hoffnung auf rasche Zinssenkungen durch die Fed zerschlagen.
Markt bleibt wohl nervös
Obwohl die jüngste Inflationsrate leicht unter den Erwartungen lag, reagierte der Kryptomarkt nur verhalten positiv. Laut Youwei Yang, Chefökonom von BIT Mining, reiche ein einzelner niedriger Verbraucherpreisindex (CPI) nicht aus, um das angeschlagene Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. "Der [...] niedriger als erwartet ausgefallene Verbraucherpreisindex sollte optimistisch sein und auf schnellere Zinssenkungen hindeuten, aber die Kryptowährungen haben nicht stark reagiert", zitiert ihn Forbes in diesem Zusammenhang.
"Was wir derzeit erleben, ist eine ausgewachsene Reaktion auf das politische Chaos und die globalen Spannungen infolge von Trumps Zöllen. Während Larry Fink über Verbraucherpreisindex-Modelle und Nationalismus spricht, verkaufen Krypto-Investoren, weil sich das Makroumfeld wie eine Achterbahnfahrt anfühlt, die so schnell nicht enden wird", ordnete Mike Cahill vom Web3-Entwickler Douro Labs die Situation gegenüber "TheStreet" ein.
Gleichzeitig haben führende Investmentbanken wie Goldman Sachs und Yardeni Research ihre Rezessionsprognosen erhöht. Besonders Trumps wirtschaftspolitische Entscheidungen könnten laut Experten die Gefahr eines wirtschaftlichen Abschwungs erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession innerhalb der nächsten zwölf Monate sei laut Goldman Sachs von 15 Prozent auf 20 Prozent gestiegen, wie Forbes weiter berichtet.
Unsicherheit prägt die Kryptomärkte
Während die Aktienmärkte sich aber bereits von ihren jüngsten Verlusten zu erholen scheinen, bleibt der Kryptomarkt zunächst angeschlagen. Anleger dürften auf klarere Signale von der Fed oder der US-Regierung warten, insbesondere nach einem wenig überzeugenden Krypto-Gipfel im Weißen Haus vor gut einer Woche. "Dieser Marktrückgang ist größtenteils auf allgemeinere wirtschaftliche Sorgen zurückzuführen, darunter die Angst vor einer Rezession in den USA und anhaltender Inflation", erklärt Sean Dawson, Leiter der Forschungsabteilung von Derive.xyz laut Forbes.
Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Entwicklung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen sein. Solange sich die wirtschaftliche Lage jedoch nicht stabilisiert, könnte die Unsicherheit ein dominierender Faktor für die Kryptomärkte bleiben.
Redaktion finanzen.net
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