Sixt-Aktie legt zu: Sixt peilt besseres Jahr an - Dividende nach Gewinnrückgang gesenkt
Das Vorsteuerergebnis soll rund zehn Prozent des Umsatzes ausmachen, der um fünf bis zehn Prozent wachsen soll, wie die Pullacher am Donnerstag mitteilten. Analysten hatten im Schnitt mit einem Erlösplus in der unteren Hälfte dieser Bandbreite gerechnet, sich bei der Profitabilität aber auch etwas mehr erhofft. Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies sprach von einem soliden vierten Quartal des Autovermieters. Allerdings habe das Vorsteuerergebnis die Erwartungen etwas verfehlt. Die Ziele für 2025 entsprächen den Erwartungen. Wegen der bislang unterdurchschnittlichen Kursentwicklung sah er Raum nach oben für die Aktie.
Für Baader-Bank-Experte Christian Obst hat sich Sixt für das neue Jahr etwas mehr beim Wachstum vorgenommen als gedacht. Über das Jahr dürften die Rabatte für Autovermieter im Einkauf zunehmen. Verluste bei Restwerten von Autos dürften im Jahresverlauf hingegen abklingen, auch die Kosten für IT und Personal sollten sich günstiger entwickeln. Generell gehe Sixt bei der Prognose üblicherweise vorsichtig vor.
Sixt hatte im vergangenen Jahr den Umsatz um 10,5 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem im relativ neuen Markt USA baut Sixt das Geschäft aus. Beim Vorsteuerergebnis hingegen fiel Sixt mit einem Rückgang von 27,8 Prozent auf 335 Millionen Euro zurück. Die Vorsteuermarge lag damit bei 8,4 Prozent. Die Dividende je Stammaktie will das Management wegen des Gewinnrückgangs auf 2,70 Euro senken nach 3,90 Euro ein Jahr zuvor.
Verantwortlich für den Gewinnrückgang waren vor allem sinkende Gebrauchtwagenpreise, weshalb Sixt viele Autos nach der Nutzungsdauer zu unerwartet geringen Preisen verkaufen musste. Unter anderem lasteten Verluste bei Elektroautos auf der Bilanz. Das Management versucht, das Restwertrisiko herunterzufahren und hat in Europa dabei auch schon deutliche Erfolge erzielt. Im für Sixt wachsenden Markt USA ist traditionell jedoch eher üblich, dass der Autovermieter auch das Wertrisiko der Autos für die Dauer der Nutzung trägt.
So reagiert die Sixt-Aktie
Die Aktien von Sixt sind am Donnerstag nach Geschäftszahlen zuletzt um 4,26 Prozent auf 84,40 Euro geklettert.
"Der Umsatzausblick ist solide in einem schwierigen Umfeld", kommentierte der Experte Marc-Rene Tonn von Warburg. Die Münchner blieben zwar leicht unter dem Konsens, dürften aber nach einigen Enttäuschungen im Vorjahr besonders vorsichtige Preis- und Kostenannahmen getroffen haben.
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PULLACH (dpa-AFX)
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