Brenntag-Aktie dreht ins Plus: Brenntag mit Umsatzrückgang - Prognose für 2025 bleibt vorsichtig
Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 2,10 Euro pro Aktie erhalten. Für das Jahr 2025 gibt der DAX-Konzern eine vorsichtige Prognose und erwartet ein stabiles bis leicht höheres operatives EBITA.
"Zahlreiche geopolitische Herausforderungen und Unsicherheiten sowie mangelndes Verbrauchervertrauen haben die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2024 geprägt", sagte Konzernchef Christian Kohlpaintner laut der Mitteilung. "Die von uns belieferte chemische Industrie erlebte eine länger ausgedehnte Talsohle des Branchenzyklus und starken Druck auf die Verkaufspreise für Industriechemikalien."
Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITA) schrumpfte um 12,9 Prozent auf 1,10 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Konzerngewinn von 543,7 Millionen Euro, nach 721,1 Millionen im Vorjahr. Je Aktie verdiente Brenntag 3,71 Euro nach 4,73 Euro. Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 16,3 Milliarden Euro, ein operatives EBITA von 1,14 Milliarden Euro und einen Konzerngewinn von 618 Millionen bzw. 4,24 Euro je Aktie prognostiziert.
Für das Jahr 2025 erwartet der DAX-Konzern ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITA) in der Spanne von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro.
Brenntag-Aktien drehen ins Plus - Zahlen schwächer als erwartet
Die Aktien von Brenntag sind am Mittwoch nach der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftsentwicklung des Chemikalienhändlers zunächst abgerutscht, erholen sich dann aber. Im XETRA-Handel geht es inzwischen zeitweise 0,34 Prozent auf 64,62 Euro hoch.
Brenntag blickt nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2024 verhalten zuversichtlich auf das laufende Jahr. Für das operative Ergebnis (Ebita) peilt das Brenntag-Management 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro an und damit mindestens genauso viel wie im Vorjahr. Analysten erwarten einen Wert in der Mitte der Spanne. Bei den Zahlen für 2024 verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, will aber die Dividende mit 2,10 Euro je Aktie stabil halten.
Die Quartalszahlen seien etwas schwächer als vom Markt prognostiziert ausgefallen, schrieb Goldman-Sachs-Analystin Suhasini Varanasi in einer ersten Reaktion. Der Ausblick auf 2025 entspreche aber den Erwartungen.
Die Brenntag-Aktien hatten sich jüngst vom Januar-Tief um bis zu gut einem Viertel auf fast 69 Euro erholt, bevor es in der laufenden Woche wieder ein Stück weit nach unten ging.
DOW JONES / dpa-AFX
Bildquelle: Brenntag AG, Brenntag