MicroStrategy-Gründer setzt auf Bitcoin: Kann er den Krypto-Skeptiker Warren Buffett überzeugen?
• MicroStrategy-CEO will Buffett von Bitcoin überzeugen
• Der Großinvestor ist als Krypto-Skeptiker bekannt
• Wird Buffett bald in Bitcoin investieren?
MicroStrategy-Gründer Saylor ist bekannt für seine überzeugte Haltung gegenüber Bitcoin - ganz im Gegensatz zu Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett. In einem PBD Podcast vom 18. November 2024 zeigt er sich jedoch selbstsicher und meint den Krypto-Skeptiker vom Bitcoin überzeugen zu können: "Wenn ich eine Stunde allein mit Warren Buffett in einer ruhigen Umgebung verbringen könnte, würde er sagen: Bitcoin ist eine ziemlich gute Idee. Charlie [Munger] hätte es gemocht. Wir werden welche kaufen," prahlt er im PBD Podcast.
Digitales Gold? Darum besitzt MicroStrategy jetzt mehr Bitcoin als je zuvor
Insgesamt hält das Unternehmen nun 423.650 Bitcoins. Der Bitcoin-Kurs hat am 5. Dezember 2024 die 103.900 US-Dollar-Marke geknackt, gab danach aber wieder etwas nach. Zum aktuellen Kurswert von 101.426,26 US-Dollar (Stand 11.12.2024) hat MicroStrategy nun einen beeindruckenden Bitcoin-Bestand im Wert von rund 42,9 Milliarden US-Dollar. Diese enorme Menge an Bitcoin sorgt für eine enge Verknüpfung zwischen der Performance der MicroStrategy-Aktie und dem Bitcoin-Kurs. So schoss die Aktie nach dem jüngsten Bitcoin-Rekordhoch erneut in die Höhe.
In einem X-Beitrag aus dem Jahr 2013 hatte Saylor noch Zweifel an der Zukunft von Bitcoin geäußert und von einem "Ende der Tage" des digitalen Assets gesprochen. Heute, über ein Jahrzehnt später, ist Saylor jedoch einer der größten Fürsprecher von Bitcoin.
Er ist überzeugt, dass Bitcoin eine überlegene Kapitalanlage darstellt und eine Lösung für Unternehmen bietet, die sich vor der Entwertung von Fiat-Währungen schützen möchten. Für Saylor ist der Erfolg von Bitcoin längst unbestreitbar. Besonders schätzt er die begrenzte Menge an Bitcoin, da die Kryptowährung dadurch laut Saylors Aussage im PBD Podcast zu einer Form von "digitalem Gold" wird. "Bitcoin funktioniert nach dem Prinzip des Need-to-know", erklärte er im PBD-Podcast weiter. Das bedeutet, dass nur diejenigen, die das begrenzte Angebot und den wahren Wert von Bitcoin verstehen, in die Kryptowährung investieren.
Warren Buffett gegen Bitcoin: Begeht der Großinvestor eine Riesenfehler?
Warren Buffett, der mit seiner Philosophie des konservativen Investierens bekannt wurde, hat Bitcoin nie als lohnenswerte Investition angesehen. Für ihn ist die Kryptowährung ein spekulatives Instrument ohne inneren Wert. In der Vergangenheit verglich er den Krypto-Markt sogar mit Glücksspiel und Roulette. So bezeichnete er den Bitcoin in einem CNBC-Interview als "Zocker-Token".
Saylor kritisiert die Entscheidung von Berkshire Hathaway, einen riesigen Bargeldbestand zu horten, anstatt in Bitcoin zu investieren. Berkshire Hathaway hält laut Daten von CompaniesMarketCap derzeit rund 325 Milliarden US-Dollar in bar. "Sie vernichten jeden Monat drei Milliarden Dollar an Kapital, das den Aktionären gehört", so Saylor im Podcast. Er fügt hinzu, dass die Rendite auf das eingesetzte Kapital bei nur etwa drei Prozent liegt, während die Kapitalkosten bei 15 Prozent liegen - was zu einer "realen negativen Rendite von zwölf Prozent" führe.
Wird Buffett bald in Bitcoin investieren?
Ob Michael Saylor wirklich in der Lage ist, Warren Buffett von Bitcoin zu überzeugen, bleibt abzuwarten. Eines steht fest: Die beeindruckende Performance von Bitcoin der letzten Jahre lässt sich nicht leugnen. Sollte Saylor tatsächlich das Vertrauen von Buffett gewinnen, könnte dies einen Wendepunkt für die gesamte Bitcoin-Industrie darstellen. Doch bis dahin bleibt abzuwarten, ob der erfahrene Investor seine Einstellung gegenüber der digitalen Währung ändern wird.
Redaktion finanzen.net
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