DAX im Aufwind - Anleger verdauen Bilanzflut - Hoffnungsschimmer bei Autozöllen
Der DAX wies zur Startglocke einen Gewinn von 0,47 Prozent auf 22.377,17 Zähler aus und gewinnt weiter.
Am 18. März hatte der deutsche Leitindex mit Blick auf die Bundestagsabstimmung zum Finanzpaket bei 23.476,01 Zählern noch einen neuen Höchststand erreicht. Den 6. März hatte der DAX bei 23.419,48 Einheiten - mit einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis - beendet.
Technischer Widerstand vs. weitere DAX-Gewinne
Am Montag war der deutsche Leitindex kurzzeitig sogar wieder auf 22.443 Punkte gestiegen und hatte sich damit von seinem Monatstief um gut 21 Prozent erholt. Die Kursdelle seit dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten "Tag der Befreiung" der USA durch massive Zollpakete wurde wieder ausgeglichen, wodurch der DAX allerdings nun technisch auf Widerstand stößt, um weiter zu steigen. Das zeigte sich bereits zum Wochenstart, als die Gewinne bis Handelsschluss wieder weitgehend abbröckelten.
Handelsvolumen geht zurück
"Die aktuelle Rally ist beeindruckend", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt. Allerdings lasse die Kaufbereitschaft nach. "Das Handelsvolumen bei den 40 Dax-Aktien war am Vortag so niedrig, wie zuletzt am US-Feiertag im Februar." Zudem bleibe die politische und handelspolitische Lage schwankungsreich.
Quartalszahlen sorgen für Rückenwind beim DAX
Unter den Einzelwerten stehen im DAX Rheinmetall, MTU und die Deutsche Bank mit überzeugenden Quartalszahlen im Blick.
Bei Symrise wird die vorgelegt Bilanz dagegen als eher durchwachsen aufgenommen.
Zu den Börsenverlierern mausern sich am Dienstag die Deutsche Börse und VW-Tochter Porsche. Hier hatten Anleger im Vorfeld mehr erwartet.
Konjunktur über Erwartungen
Im Fokus steht auch das GfK-Konsumklima für Mai. Es zeigt, dass die Stimmungslage unter den Verbrauchern in Deutschland zwar trüb ist, sich aber etwas aufgehellt hat und besser ausfiel als prognostiziert.
Kanada-Wahl im Blick
Für eine positive Stimmung Laune sorgt vor allem der Wahlsieg der Liberalen in Kanada gegen die Konservativen. Dies wird als direkte Absage an US-Präsident Trump gewertet, der sich am Nachmittag nochmals per Tweet in den Wahlkampf eingemischt hatte. "Dieses Wahlergebnis zusammen mit seinen sehr schlechten persönlichen Umfragewerten dürften seine Alleingänge in Zukunft etwas bremsen", hofft ein Händler.
Erleichterung bei Autozöllen?
Obendrein sorgen Berichte des "Wall Street Journal" und der Nachrichtenagentur Bloomberg über ein Einlenken von US-Präsidenten Donald Trump in Sachen Zölle für die Autoindustrie für zusätzlich gute Stimmung. Hier soll es nun Erleichterungen geben.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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