Sanofi-Aktie stabil: Bedenken der Regierung gegen Opella-Deal sollen ausgeräumt werden

17.10.2024 11:38:00

Der Pharmakonzern Sanofi führt Gespräche mit der französischen Regierung, um deren Bedenken gegen einen möglichen Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an seiner Consumer-Health-Sparte an die Private-Equity-Gesellschaft Clayton Dubilier & Rice (CD&R) auszuräumen.

Sanofi hatte vergangene Woche Verhandlungen mit CD&R über einen Teilverkauf der Opella-Sparte bestätigt, was in Frankreich eine politische Debatte auslöste.

Der französische Finanzminister Antoine Armand sagte am Dienstag vor der Nationalversammlung, die Regierung schließe nicht aus, sich über die staatliche Investitionsbank Banque Publique d'Investissement an Opella zu beteiligen und einen Sitz im Verwaltungsrat des Unternehmens anzustreben. Die französische Regierung verlangt von Sanofi die Zusicherung, dass Opella die Arbeitsplätze, die Produktion und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Land aufrechterhalten wird, und könnte den Deal blockieren, wenn diese Forderungen nicht erfüllt werden, wie das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie und digitale Souveränität mitteilte.

Die französischen Gewerkschaften CFDT und CGT sprachen sich ebenfalls gegen die Transaktion aus, und die CGT rief die Beschäftigten von Sanofi ab Donnerstag zum Streik auf.

Nach Angaben von Sanofi befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit der Regierung und will eine 50-prozentige Beteiligung an Opella behalten, die ihm ein Vetorecht bei strategischen Entscheidungen einräumen würde. Die Verhandlungen mit CD&R seien noch nicht exklusiv.

"Wir sind die Garantie für die französischen Wurzeln von Opella", sagte ein Sanofi-Sprecher.

Zu den Produkten von Opella gehören rezeptfreie Arzneimittel wie Doliprane, ein in Frankreich beliebtes Schmerzmittel.

CD&R lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Sanofi-Aktie notiert via EURONEXT zeitweise 0,08 Prozent tiefer bei 100,30 Euro.

PARIS (Dow Jones)

Bildquelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com

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