Martha Stewart: Sprunghafte Karriere und Fall Amerikas erster Kochinfluencerin
Erste Kochinfluencerin
Martha Stewart war eine der ersten Kochinfluencerinnen der Welt - lange bevor es den Begriff überhaupt gab. Bekannt wurde sie unter anderem durch ihre Projekte auf Gebieten wie Kochen, Hauswirtschaft, Gartenarbeit, Etikette und Basteln sowie handwerkliche Tätigkeiten.
Stewart trat in verschiedenen Fernsehwerbesendungen auf und begann später eine Karriere als Aktienbrokerin, bis 1973, als die Wall Street in eine Rezession rutschte. Danach schrieb sie in Zeitungen Kolumnen über Kochen, Gartenarbeit und Hauswirtschaft. Mit ihrer 1993 gestarteten "Martha Stewart Show" wurde sie berühmt und gründete 1999 ihre Firma Living Omnimedia.
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Verurteilung wegen Insiderhandels
Im Jahr 2002 stand die amerikanische Vorzeige-Hausfrau dann erstmals vor Gericht. Im Fall Stewart ging es um einen fragwürdigen Aktienverkauf. Begonnen hatte alles am 27. Dezember 2001, als die Lifestyle-Queen ihre rund 4.000 Aktien der Firma ImClone verkaufte - genau einen Tag, bevor die Arzneimittelbehörde FDA ihre Entscheidung gegen ein von ImClone entwickeltes Krebsmedikament bekannt gab und die Kurse des Unternehmens daraufhin ins Bodenlose stürzten. Stewart soll von ihrem Broker Peter Basanovic gewarnt worden sein. Wie der Spiegel berichtete gilt der damalige ImClone-Chef Sam Waksal, ein enger Freund Stewarts, als mutmaßliche Quelle der Insider-Info. Im darauffolgenden Jahr wurden ihr und ihrem ehemaligen Broker mehrere Gesetzesverstöße vorgeworfen. Stewart trat als Vorstandsvorsitzende ihrer Firma zurück, und auch ihre Sendungen auf CBS und UPN wurden eingestellt. 2004 wurde Stewart wegen Falschaussage hinsichtlich ihrer Aktienverkäufe sowie wegen Verschwörung und Behinderung der Justiz zu fünf Monaten Gefängnis und fünf Monaten Hausarrest verurteilt, so die Medien-Webseite Screenrant. Außerdem wurden ihr eine Geldstrafe von 30.000 US-Dollar und ein zweijähriges Berufsverbot auferlegt.
Comeback
In ihrem bisherigen Leben hat Stewart viele Kritiker auf den Plan gerufen, die ihre Visionen anzweifelten, als sie als eine der wenigen weiblichen Börsenmakler an der Wall Street anfing. "Sie haben versucht, mich zu Fall zu bringen, weil ich eine Frau bin und Erfolg habe, aber ich habe es mit Fassung getragen", berichtet Steward in einem Beitrag der Netflix-Webseite Tudum. "Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich mit allem zufrieden gibt. Ich bin ein Mensch, der sagt: 'OK, bringen wir es hinter uns und machen wir weiter'."
Nach ihrer Entlassung verbrachte Stewart fünf Monate unter Hausarrest und zwei Jahre auf Bewährung. Während dieser Zeit kämpfte Stewart damit, ihren Ruf zu rehabilitieren. Stewart war entschlossen, sich nicht über ihre Vorstrafen definieren zu lassen, und kehrte sofort zur Veröffentlichung ihres Lifestyle-Magazins Martha Stewart Living zurück. Im Jahr 2005 feierte sie mit der Martha Stewart Show ihr Comeback im Fernsehen.
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Die Verhaftung Stewards wurde bereits 2005 in dem Fernsehfilm der Fall Martha S. (Martha Behind Bars) thematisiert. In einer ungeschönten Netflix-Dokumentation erzählt Stewart mit eigenen Worten von ihrem unaufhaltsamen Aufstieg, Fall und dem hart erarbeiteten Comeback.
Redaktion finanzen.net
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