Krankmelden oder arbeiten? - Das hat es mit der Bettkantenentscheidung auf sich

13.01.2025 07:40:00

Jeden Morgen stehen viele Arbeitnehmer vor einer entscheidenden Frage: Trotz leichter Beschwerden zur Arbeit gehen oder sich krankmelden? Diese sogenannte "Bettkantenentscheidung" betrifft nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern spiegelt auch gesellschaftliche Trends und Erwartungen wider. Doch welche Faktoren beeinflussen diese Entscheidung, und welche Rolle spielen Generationenunterschiede, Führungsstil und Gesundheitsbewusstsein?

Was hinter der Bettkantenentscheidung steckt

Die Entscheidung, ob man sich krankmeldet oder zur Arbeit geht, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Laut der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) spielen neben der persönlichen Wahrnehmung der eigenen Gesundheit auch äußere Erwartungen eine Rolle. Besonders deutlich werden dabei die Unterschiede zwischen den Generationen.

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Ältere Generationen neigen dazu, auch mit leichten Beschwerden zu arbeiten, um den Anforderungen gerecht zu werden. Jüngere Arbeitnehmer hingegen legen größeren Wert auf ihre Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance, ergibt eine Studie von Pronova BKK. Dies führt oft zu Missverständnissen. Während einige Arbeitgeber eine nachlassende Arbeitsmoral vermuten, betonen jüngere Beschäftigte, dass Prävention langfristig sowohl für sie selbst als auch für das Unternehmen besser sei.

Präsentismus

Arbeiten trotz Krankheit galt lange Zeit als Zeichen von Engagement und Pflichtbewusstsein. Doch wie die AOK betont, birgt Präsentismus Risiken, die eigene Gesundheit kann langfristig geschädigt werden, und auch die Produktivität des Teams leidet. Positiv ist jedoch, dass die Bereitschaft, krank zur Arbeit zu gehen, abnimmt. Unternehmen haben begonnen, Gesundheitsmanagement-Programme zu fördern, die den Fokus auf Prävention und eine offene Fehlerkultur legen, so die AOK. Gleichzeitig hat die Pandemie das Bewusstsein für Ansteckungsrisiken verstärkt.

Die Rolle der Führungskräfte

Führungskräfte sind entscheidend, wenn es darum geht, eine gesunde Arbeitskultur zu etablieren. Sie können durch klare Kommunikation und das Vorleben gesunder Verhaltensweisen das Verhalten der Mitarbeiter positiv beeinflussen. Ansätze wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und eine offene Diskussion über Arbeitsbelastungen tragen dazu bei, das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern. Laut kiwiHR können solche Maßnahmen sowohl Absentismus als auch Präsentismus reduzieren.

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Gesundheit und Arbeit in Balance bringen Ausnahmeregelungen

Die Bettkantenentscheidung ist mehr als eine individuelle Frage - sie spiegelt die Arbeitskultur in Deutschland wider. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gesundheitsbewusstsein und beruflichen Verpflichtungen ist entscheidend für das Wohlbefinden der Beschäftigten und den langfristigen Erfolg von Unternehmen. Ob man sich krankmeldet oder zur Arbeit geht, sollte nicht nur von der individuellen Einstellung abhängen, sondern auch von einer Unternehmenskultur, die Prävention und Gesundheit ernst nimmt.

Redaktion finanzen.net

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Bildquelle: Dragana Gordic / Shutterstock.com

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