Nordex-Aktie mit Schwankungen: Nordex bleibt beim Umsatz unter den Erwartungen

25.04.2025 21:50:00

Der Windanlagenhersteller Nordex hat im ersten Quartal bei unerwartet rückläufigen Umsätzen erheblich mehr verdient und die Prognose bestätigt.

Während die Einnahmen im Servicegeschäft deutlich stiegen, ging der Umsatz im Projektgeschäft um 200 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Nordex führte zur Begründung auch zeitliche Verschiebungen im Fertigungsplan an.

Das EBITDA kletterte um 53 Prozent auf 80 Millionen Euro, die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,2 Punkte auf 5,5 Prozent. Der Umsatz sank um knapp 9 Prozent auf 1,435 Milliarden Euro. Von Visible Alpha befragte Analysten hatten im Schnitt mit 83 Millionen Euro EBITDA sowie 5,2 Prozent Marge gerechnet und den Umsatz bei fast 1,6 Milliarden Euro gesehen.

Vorstandschef José Luis Blanco, äußerte sich zuversichtlich, die angepeilten Zeile für 2025 zu erreichen. Nordex will 2025 den Umsatz auf 7,4 bis 7,9 Milliarden Euro steigern und die Marge auf 5,0 bis 7,0 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent) verbessern.

So reagiert die Nordex-Aktie

Nach Quartalszahlen haben die Aktien von Nordex ihre Vortagesverluste zwischenzeitlich wettgemacht. Die Papiere des Windanlagenbauers waren im Handelsverlauf am Freitag um bis zu 3,4 Prozent auf 16,30 Euro gestiegen und hatten so den höchsten Stand seit Ende März erreicht. Am späten Vormittag dann machten die Nordex-Anleger Kasse. Zum Handelsschluss ging es via XETRA wieder um 0,89 Prozent auf 15,90 Euro nach oben.
Nordex präsentierte gemischt ausgefallene Resultate. So hatte der Windanlagenbauer zwar seine Profitabilität im ersten Quartal weiter verbessert. Niedrigere Installationen und Verschiebungen durch Kunden jedoch sorgten für überraschend sinkende Umsätze. Die Auftragslage bleibt derweil robust und die Prognose wurde bekräftigt.

Der Experte Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies sah bei Nordex mehr Licht als Schatten. Er lobte sowohl die Profitabilität als auch den besser als gedacht ausgefallenen Barmittelzufluss. Zudem verwies er auf einen Rekordauftragsbestand des Turbinenbauers.

Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler erhöhte sein Kursziel für die Nordex-Aktien von 16,40 auf 19 Euro und hielt an seiner Kaufempfehlung für die Papiere fest. Die Margenverbesserungen setzten sich fort, schrieb der Experte nach dem Anstieg selbst im saisonal eigentlich schwächsten ersten Quartal.

Insgesamt ist Hoymann vor allem für den wichtigen deutschen Markt sehr optimistisch. Dieser dürfte sich allein wegen der bereits erteilten Projektgenehmigungen auch in den nächsten zwei bis drei Jahren als besonders umsatzstark erweisen. Die wohl neue Bundesregierung aus Union und SPD habe die Pläne zur Reaktivierung stillgelegter Kernkraftwerke nun endgültig verworfen. Die Erneuerung von Windenergieanlagen hingegen werde in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen.

Derweil sieht das Chartbild der seit Jahresbeginn sehr gut gelaufenen Aktien von Nordex immer noch günstig aus. Die Papiere notieren über allen wichtigen kurz-, mittel- und langfristigen Durchschnittslinien. Insbesondere die viel beachtete 200-Tage-Linie, die den langfristigen Trend beschreibt, ist noch weit entfernt.

DOW JONES/dpa-AFX

Bildquelle: Nordex, Nordex AG, Lukassek / Shutterstock.com

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