Innovationsmotor: Diese Aktien könnten laut Cathie Wood von Zöllen profitieren

17.04.2025 23:13:00

Star-Investorin Cathie Wood prophezeit: Eine potenzielle Rezession könnte Innovationen treiben - und einige Tech-Werte zu großen Gewinnern machen.

• Cathie Wood sieht Chancen trotz möglicher Rezession
• Zollschock könnte Tech-Aktien beflügeln
• Zölle als Innovations-Treiber?

Die angespannte geopolitische Lage und insbesondere der von US-Präsident Donald Trump initiierte Zollkrieg werfen erneut dunkle Schatten über die Weltwirtschaft. Laut Cathie Wood, Großinvestorin und CEO von ARK Invest, könnte genau diese Rezession jedoch auch ein Katalysator für innovative Unternehmen sein - insbesondere für solche, die auf künstliche Intelligenz, Effizienzsteigerung und technologische Durchbrüche setzen.

Cathie Wood’s Strategie: Zölle als Auslöser - Innovation als Lösung

Wood rechnet damit, dass die durch Zölle verursachten wirtschaftlichen Turbulenzen die USA in eine Rezession stürzen könnten. Doch sie sieht auch Licht am Ende des Tunnels - und zwar in Form eines Innovationsschubs. In einem Interview mit dem US-Wirtschaftsmagazin Barron’s erklärte sie: "Wenn Unternehmen und Verbraucher Angst haben, ändern sie ihre Vorgehensweise - und das ist in der Regel gut für die Firmen, die anderen helfen, Dinge besser, günstiger, schneller, kreativer und produktiver zu tun". Besonders Unternehmen, die mit zukunftsweisenden Technologien wie Künstlicher Intelligenz arbeiten, könnten laut Wood zu den großen Gewinnern der Krise zählen.

Chancen trotz Rezession: Palantir-Aktie als Profiteur?

Ein klarer Favorit von Wood: Palantir. Das US-Unternehmen entwickelt KI-basierte Softwarelösungen, die dabei helfen, komplexe Datenmengen zu analysieren und verständlich aufzubereiten - insbesondere für staatliche Institutionen. Zunehmend entdecken auch Großkonzerne den Nutzen dieser Technologie. "Wir glauben, dass Palantir einer der größten Profiteure sein wird, wenn Unternehmen effizienter werden und ins KI-Zeitalter eintreten wollen", sagte Wood gegenüber Barron‘s. "In den Chefetagen versucht man gerade wirklich, das zu verstehen - und strategisch wird erkannt, dass man zurückbleibt, wenn man sich nicht mit KI auseinandersetzt", fügte sie hinzu.

Trotz schwachem Marktumfeld: Hoffnungsträger Tesla-Aktie?

Trotz eines Kurseinbruchs von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn auf 241,55 US-Dollar (Stand: 16. April 2025) bleibt Wood auch bei Tesla optimistisch. Die Investorin betont, dass der Elektroauto-Pionier noch in diesem Quartal die Einführung eines neuen Modells plant - mit einem Einstiegspreis von rund 30.000 US-Dollar, also etwa der Hälfte eines Model Y. "Das wird helfen, den Autokauf wieder erschwinglicher zu machen", so Wood im Barron’s Interview.

Ein weiterer Hoffnungsträger ist der lang erwartete Robotaxi-Service, der durch Wegfall des Fahrers deutlich günstigere Fahrten ermöglichen soll - ähnlich wie bei Uber oder Lyft, jedoch zu einem Bruchteil der Kosten. Zudem hebt Wood hervor, dass Tesla überdurchschnittlich viele Bauteile aus Nordamerika bezieht - ein Vorteil in Zeiten steigender Importzölle.

Auf die Frage nach ihrer Meinung zu Elon Musk zeigte sich Wood gelassen: "Nachrichtenzyklen vergehen heute schnell - und die besten Autos werden sich durchsetzen".

CRISPR und Tempus AI: Biotech-Aktien im Aufwind?

Auch im Gesundheitssektor sieht Wood große Chancen. Ihr Fokus liegt auf Biotech-Firmen, die Krankheiten frühzeitig erkennen oder sogar heilen können. Besonders nennt sie zwei Unternehmen: CRISPR Therapeutics, das genetische Fehler mit der revolutionären CRISPR-Technologie korrigiert, sowie Tempus AI, das mithilfe von KI und elektronischen Gesundheitsakten Krankheiten frühzeitig diagnostiziert.

Innovation statt Panik: Langfristiges Potenzial trotz kurzfristiger Risiken

Innovationswerte wurden in den letzten Jahren stark abgestraft - vor allem durch steigende Zinsen, die künftige Gewinne weniger wertvoll erscheinen lassen. Doch Wood sieht hier eine Gegenbewegung: Viele dieser negativen Erwartungen seien bereits eingepreist, betont sie, und sieht aktuell "echte Schnäppchen". Zwar seien viele dieser Unternehmen noch nicht cashflow-positiv, doch laut Wood verfügen sie über eine solide Liquiditätsbasis von vier bis sechs Jahren - was genug sei, um die Krise zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek

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