Fließproduktion

Fließproduktion - Definition

Produktionsprogramm, bei dem die Erstellung eines Produktes streng nach chronologischen Gesichtspunkten organisiert ist. Die Betriebsmittel, d. h. Maschinen werden entsprechend der Abfolge an Bearbeitungsschritten angeordnet, so dass ein Fließprinzip entsteht, bei dem aus den Einsatzgütern Schritt für Schritt ein Endprodukt entsteht. Da hierbei ein fester Arbeitsrhythmus (Takt) notwendig ist, muss an Stellen, bei denen Engpässe bezüglich der Arbeitsleistung von Menschen oder Maschinen zu erwarten sind, zusätzliche Produktionskapazität (z. B. Materiallager, Springer im Sinne von kurzfristig einsetzbaren Mitarbeitern) geplant werden. Entstehen dennoch Engpässe bei einem Produktionsschritt, so werden sämtliche nachfolgend organisierten Produktionsprozesse behindert. Diesem Nachteil der Abhängigkeit von Engpässen oder Ausfällen von Produktionsfaktoren kann beim Aufbau einer so genannten Straßenfertigung ohne fest vorgegebene Taktzeiten begegnet werden. An einer derartigen Fertigungsstraße sind die einzelnen Teilverrichtungen wiederum in größere Gruppen zusammengefasst, welche für die Erstellung einer Teilleistung verantwortlich sind, aber innerhalb der Gruppe eine freie Arbeitsverteilung vornehmen können. Im Gegensatz zu einer Fließ- bzw. Fließbandproduktion soll die Straßenfertigung flexibler auf Engpässe und Ausfälle von Betriebsmitteln reagieren können.

Ähnliche Begriffe und Ergebnisse

Für wissenschaftliche Arbeiten

Quelle & Zitierlink

Um diese Seite in einer wissenschaftlichen Arbeit als Quelle anzugeben, können Sie folgenden Link verwenden, um sicherzustellen, dass sich der Inhalt des Artikels nicht ändert.

Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

Zitierlink kopieren