Dänische Notenbank senkt Leitzins weiter
Die dänische Notenbank hat ihren Leitzins am Donnerstag in Reaktion auf die neue Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen reduziert.
Die Währungshüter reduzierten ihren Einlagensatz von minus 0,2 auf minus 0,35 Prozent, wie sie am Donnerstag mitteilten. Erst am Montag hatte die Notenbank den Satz reduziert, um die eigene Währung weniger attraktiv für Anleger zu machen.
Die dänische Krone ist in einer Spannbreite von 2,25 Prozent um einen Kurs von 7,46 Kronen an den Euro gebunden. Seit die Schweizerische Nationalbank SNB die Kopplung des Franken an den Euro vor einer Woche beendet hatte, stand die Krone unter starkem Aufwertungsdruck. Offensichtlich wird an den Finanzmärkten spekuliert, dass Dänemark dem Beispiel der Schweiz folgen und die Krone freigeben könnte. In einer Mitteilung verwies die Zentralbank auf abermalige Interventionen am Devisenmarkt, ohne Details zu nennen.
Kurz vor dem Zinsschritt der dänischen Zentralbank hatte die EZB den Einstieg in den Großankauf von Staatsanleihen verkündet. Mit dieser sogenannten quantitativen Lockerung stemmt sie sich gegen die anhaltende Wachstums- und Inflationsschwäche im Währungsraum./bgf/fr
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