Bafin entschärft offenbar Libor-Vorwürfe gegen Deutsche Bank
Nach dem Chef-Wechsel bei der Deutschen Bank scheint sich das Verhältnis des Instituts zur Finanzaufsicht Bafin zu entspannen.
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Die Behörde habe ihren Bericht über die Libor-Affäre um manipulierte Zinsen deutlich abschwächt, schreibt der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf einen Entwurf für das Abschlussdokument der jahrelangen Untersuchungen. Die grundsätzlichen Vorwürfe wie Kontrollversagen und schlechte Aufarbeitung des Skandals blieben zwar, würden aber nicht mehr mit Namen verknüpft. Bank und Aufsicht wollten sich dazu nicht äußern.
Im Sommer war ein Zwischenbericht an die Öffentlichkeit gelangt, in dem die Bafin einzelne Manager massiv kritisierte - auch wenn sie den Vorständen und Mitgliedern des erweiterten Vorstands keine Beteiligung an der Manipulation vorwarf. Inzwischen haben die betroffenen Manager die Bank verlassen oder ihre Ämter abgegeben. Ihre Namen sollen dem "Spiegel" zufolge nun nicht mehr auftauchen. Das Abschlussdokument sei nun eher eine Liste, welche Mängel bestanden und wie diese beseitigt werden können.
Derweil lässt der Aufsichtsrat der Bank nach "Spiegel"-Informationen von einer externen Kanzlei untersuchen, ob er ehemalige Mitglieder des Topmanagements in Regress nehmen kann. Zudem seien unter Verweis auf die noch nicht abgeschlossenen Libor-Untersuchungen Vorstandsboni eingefroren worden. Im Frühjahr hatten amerikanische und britische Behörden die Deutschen Bank zu Strafen von 2,5 Milliarden Dollar verdonnert. Es ist die bisher höchste Buße in diesem branchenweiten Fall. Die Höhe hatten die angelsächsischen Behörden unter anderem mit mangelnder Kooperation der Bank bei der Aufklärung begründet.
FRANKFURT/BONN (dpa-AFX)
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