Goldman Sachs-Chefökonom hält US-Zinssenkung für verfrüht
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hält die US-Wirtschaft trotz des Handelskonflikts mit China für robust.
"Die Inflation ist unter Kontrolle, das Risiko einer aggressiven geldpolitischen Verschärfung ist gering und die Verschuldung im privaten Sektor ist moderat", sagte Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Er erwartet weder in diesem noch im kommenden Jahr eine Rezession in den USA.
Eine zuletzt für Ende Juli signalisierte Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve hält Hatzius daher für verfrüht. "Meiner Meinung nach hätten die Notenbanker auch noch ein paar Datenpunkte abwarten und dann später entscheiden können", sagte Hatzius. An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Fed auf der Zinssitzung Ende Juli den Leitzins um mindestens 0,25 Prozentpunkte senken wird.
Dass die Notenbank mit einer Zinssenkung von 0,25 Punkten spürbar die Inflation ankurbeln könnte, sieht der Chefvolkswirt skeptisch. Schließlich wirke sich die Zinssenkung nur indirekt über eine niedrige Arbeitslosigkeit auf höhere Löhne und Preise aus. Der Effekt sei nur gering, sagte Hatzius.
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DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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