Profiteure der Fed-Politik

JPMorgan: Das sollten Anleger nach der Leitzinserhöhung jetzt kaufen

18.06.18 21:25 Uhr

JPMorgan: Das sollten Anleger nach der Leitzinserhöhung jetzt kaufen | finanzen.net

Nachdem die Fed in der vergangenen Woche die Leitzinsen erhöht und zwei weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt hat, stellt sich für viele Anleger die Frage, welche Investments von der aktuellen Marktlage am ehesten profitieren. Die Großbank JPMorgan hat eine Antwort.

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Steigt das Zinsniveau, werden Aktien niedriger bewertet: Diese Marktregel haben viele Investoren verinnerlicht. Doch allgemeingültig ist diese Aussage nicht - die Großbank JPMorgan hat drei Anlageoptionen ausgemacht, die auch bei steigenden Leitzinsen weiter outperformen können. Gegenüber CNBC präsentierte Stephen Parker, Vizechef der JPMorgan Private Bank, seine Markteinschätzung.

Energiebrache

Aktien aus der Energiebranche stehen offenbar weit oben auf der Favoritenliste des Bankers. Zur Begründung wagt Parker den Blick in die Vergangenheit: "Wenn man zurückgeht bis dahin, wo ein Zyklus sich seinem Ende nähert, hat die Energiebranche fast immer eine Outperformance gezeigt". Der Grund dafür sei die Inflation, die tendenziell steigt, so der Bankmanager weiter.

Tatsächlich tendieren Energieaktien aufwärts, wenn Inflationssorgen am Markt steigen. Auch andere Großbanken raten zu Energieaktien als Inflationsschutz, schließlich spüren Verbraucher den Preisanstieg insbesondere an Tankstellen.

Energietitel haben auch in der Vergangenheit eine starke Korrelation zur Inflationsentwicklung aufgewiesen und sich in Zeiten, in denen die Inflation stark war, eine besonders gute Performance aufs Parkett gelegt. Auch Rohstoffe haben sich in diesem Zusammenhang als Inflationsschutz erwiesen.

Finanzwerte

Auch Bank- und Versicherungsaktien sind in den Augen des JPMorgan-Bankers Profiteure der Leitzinserhöhung. Parker glaubt dabei, dass insbesondere Regionalbanken gute Aussichten haben, wenn die Fed weiter an der Zinsschraube dreht. Denn das Handelsvolumen steigt, was das Geschäft der Finanzhäuser direkt ankurbelt.

Zusätzlich dürften höhere Zinsen auch auf andere Art auf das Geschäft der Banken durchschlagen: Als Kreditgeber können sie höhere Zinsen verlangen, Bankaktien gehören daher per se zu den Gewinnern einer Leitzinsanhebung. Darüber hinaus hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Kreditzinsen deutlich schneller angehoben wurden, als die Sparzinsen, zumindest in der Zeit bis zur Angleichung können Banken also mit höheren Gewinnen rechnen.

Emerging Markets

Der dritte Profiteur einer Leitzinsanhebung ist laut Stephen Parker in den Emerging Markets zu suchen. Auch wenn viele Regionen Druck durch den steigenden Dollar spüren, zeigt sich, dass einige aufstrebende Volkswirtschaften viel robuster sind als in vorherigen Zyklen, erklärt der Banker. "Wenn man sich beispielsweise das aufstrebende Asien, eine unserer Lieblingsregionen, ansieht, dann ist das Jahr tatsächlich noch nicht vorbei", betonte er. "Wenn wir eine deutliche Rallye des Dollars sehen würden, würde das sicherlich negative Auswirkungen auf die Stimmung haben. Aber wir denken, dass diese Schwäche eine Chance zum Investieren ist."

Redaktion finanzen.net

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