Fed-Protokoll offenbart Notwendigkeit höherer Zinsen zur Inflationsbekämpfung
Die US-Notenbanker sind bei ihrer Ratssitzung am 3. und 4. Mai der Auffassung gewesen, die Zinssätze müssten auf jeder ihrer nächsten beiden Sitzungen um einen halben Prozentpunkt erhöht werden.
Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Sitzung weiter hervorgeht, erörterten die Notenbanker die Möglichkeit, die Zinssätze auf ein Niveau anzuheben, das hoch genug ist, um das Wirtschaftswachstum absichtlich zu verlangsamen, um die hohe Inflation zu drücken.
"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hielten die Teilnehmer es für wichtig, zügig zu einer neutraleren geldpolitischen Haltung überzugehen. Sie stellten auch fest, dass ein restriktiver geldpolitischer Kurs durchaus angebracht sein könnte", heißt es im Protokoll. Die meisten Teilnehmer waren der Ansicht, dass eine Anhebung des Zielbereichs um 50 Basispunkte bei den nächsten Sitzungen wahrscheinlich angemessen wäre.
Die US-Notenbank hatte bei der Sitzung am 3. und 4. Mai ihre Geldpolitik gestrafft und eine Reihe weiterer Zinserhöhungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt, um die hohe Inflation im Land zu bekämpfen. Der Leitzins wurde um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent angehoben, es war der größte Zinsschritt seit 22 Jahren.
Fed-Chef Jerome Powell und einige seiner Kollegen haben bereits signalisiert, dass nach dem großen Zinsschritt im Mai ähnliche Maßnahmen bei den nächsten beiden Sitzungen folgen werden. Zudem kündigte die Fed an, ab 1. Juni ihre Anleihebestände verkleinern zu wollen.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)
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