Schwedens Notenbank bleibt auf Kurs - keine Ausweitung der Anleihekäufe
Die schwedische Notenbank hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest.
Der Leitzins verbleibe weiterhin bei minus 0,5 Prozent, teilte die Schwedische Reichsbank am Mittwoch in Stockholm mit. Wie bereits zuvor angekündigt, sei erst ab Mitte 2018 mit Zinserhöhungen zu rechnen. Eine Verlängerung des noch bis zum Jahresende laufenden Wertpapierkaufprogramms gaben die Notenbanker nicht bekannt. Sie wollen aber bereits im Januar mit Reinvestitionen beginnen.
Die Wertpapierkäufe in Höhe von rund 15 Milliarden Kronen (rund 1,5 Milliarden Euro) im zweiten Halbjahr werden wie bislang bereits geplant noch bis zum Jahresende fortgesetzt. Beträge aus auslaufenden Anleihen sowie Zinseinnahmen aus bestehenden Papieren sollen künftig reinvestiert werden, hieß es von den Währungshütern. In der ersten Jahreshälfte 2019 werden demnach Papiere mit hohen Volumina fällig. Um sicherzustellen, dass die Notenbank konstant am Markt präsent bleibe und um ein relativ gleichbleibendes Volumen über die Zeit hinweg zu gewährleisten, werde man bereits im Januar damit beginnen.
Die wirtschaftlichen Aussichten und der Ausblick zur Inflation hätten sich gegenüber der Oktober-Sitzung nicht verändert, hieß es weiter. Die Inflation in Schweden ist seit Anfang 2016 kontinuierlich gestiegen und liegt inzwischen mit 1,9 Prozent im angepeilten Rahmen. Nach wie vor sei man aber bereit, die Geldpolitik weiter zu lockern, falls dies zur Stützung der Inflation nötig werde, hieß es in der Mitteilung. Die schwedische Krone legte nach den Entscheidungen sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar zwischenzeitlich deutlich zu, fiel danach aber schnell wieder auf ihr Ausgangsniveau zurück./tos/bgf/jha/
STOCKHOLM (dpa-AFX)
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