Bank of England hält Leitzins stabil - Wirtschaft besser als erwartet
Die Bank of England (BoE) hat angesichts der Brexit-Wirren ihren Leitzins auf dem aktuellen Niveau belassen.
Er verharrte bei 0,75 Prozent. Der Beschluss der Währungshüter fiel einstimmig. Ökonomen und Börsianer waren davon ausgegangen, dass die BoE wegen der unsicheren Entwicklung des Brexits untätig bleiben würde. In dem begleitenden Statement der Zentralbank hieß es, dass in den nächsten Jahren mit einer Straffung der Geldpolitik zu rechnen sei.
Seit der März-Sitzung hat sich die britische Wirtschaft besser entwickelt als erwartet - aber nicht genug, damit die Notenbank angesichts der Ungewissheit des Brexits den Zinskurs planen kann. Nachdem das Risiko eines ungeregelten Brexits gesunken ist, sehen die Perspektiven der britischen Wirtschaft wieder etwas besser aus. Allerdings könnte der wegen des Brexits vorgenommene Lageraufbau das Wachstum zu einem späteren Zeitpunkt belasten.
Für die Jahre 2019 und 2020 erhöhte die BoE ihre Wachstumsprognosen. Für dieses Jahr rechnet die BoE jetzt mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 anstatt 1,2 Prozent. Für 2020 wurde die Prognose auf 1,6 von 1,5 Prozent geändert. Die Wachstumsprognose und der Zinspfad basierten allerdings auf der Annahme, dass der Brexit glatt vonstatten gehe, schränkte die Notenbank ein.
DJG/apo/cln
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