Zertifikat auf Gerresheimer: Verpackung mit Rabatt

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Nach einem schwachen Jahresauftakt ist die Gerresheimer-Aktie wieder zurück auf Kurs. Zwar steht seit Anfang Januar immer noch ein Minus von knapp vier Prozent auf der Anzeigentafel - doch zwischenzeitlich war der Wert noch viel stärker abgetaucht. Eingeleitet wurde das Comeback der Aktie mit guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Demnach befindet sich der Verpackungsspezialist, der 2007 an die Börse zurückkehrte, weiter auf Wachstumskurs: So konnte Gerresheimer den Überschuss um mehr als 17 Prozent auf über 103 Millionen Euro steigern. Und auch der Umsatz lag um Währungseinflüsse bereinigt mit einem Zuwachs von knapp vier Prozent auf 1,27 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen von Unternehmensleitung und Analysten.

Profitiert hat der Konzern im abgelaufenen Fiskaljahr insbesondere von einer starken Nachfrage aus der Pharmaindustrie in Asien und von einem Zukauf in Indien. Davon haben auch die Aktionäre etwas: Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/2013 soll um fünf Cent auf 70 Cent steigen. Auch künftig wollen die Düsseldorfer dem Wachstum mit Akquisitionen auf die Sprünge helfen. Kleinere Zukäufe mit einem Kaufpreis zwischen 60 und 80 Millionen Euro seien jederzeit drin, sagte Finanzvorstand Rainer Beaujean. Doch auch größere Übernahmen seien angesichts einer relativ geringen Verschuldung von etwa einer Milliarde Euro nicht ausgeschlossen. Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen dabei amerikanische Anbieter von medizinischen Anwendungssystemen. Aber auch in Asien sucht das Unternehmen nach geeigneten Übernahmekandidaten.

Durch die jüngste Trendwende bleibt der Aufwärtstrend der Aktie intakt. Kurzfristig zeichnet sich allerdings eher eine Seitwärtsbewegung ab. Denn dem Titel wird es kurzfristig wohl nicht gleich im ersten Anlauf gelingen, die Widerstandszone zwischen 50,00 und 54,00 Euro zu überwinden.

Von einer solchen Seitwärtsbewegung können Anleger mit einem Discountzertifikat (ISIN: DE 000 DX5 ZXY 5) der Deutschen Bank profitieren. Das Papier wirft eine Rendite von 12,5 Prozent oder hochgerechnet 14,9 Prozent per annum ab, wenn die Gerresheimer-Aktie zum Laufzeitende am 23. Dezember mindestens bei 50,00 Euro notiert. Somit ist für die Renditechance nur ein kleines Kursplus von rund drei Prozent notwendig.

Der Haken: Schon bei Aktienkursen von unter 44,46 Euro rutschen Anleger in die Verlustzone.

Atempause wahrscheinlich
Nach ihrer Aufholjagd sollte die Aktie nicht sofort den Widerstand zwischen 50 und 54 Euro überwinden.