Deutsche Post: Bonus im Briefkasten

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Auch die Deutsche Post hat im ersten Quartal den starken Euro zu spüren bekommen. Der Umsatz des führenden deutschen Logistikkonzerns legte von Januar bis März nur um 1,2 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro zu. Ohne Währungseinflüsse wäre der DAX-Konzern immerhin auf ein Plus von fünf Prozent gekommen. Dank des starken Expressgeschäfts hat die Deutsche Post auch mehr Gewinn gemacht: Unter dem Strich blieben 502 Millionen Euro übrig, was einem Zuwachs von einem Prozent entspricht. Dennoch konnte der Exmonopolist die Erwartungen der Analysten damit nicht erfüllen, von ihnen war eine deutlich kräftigere Gewinnsteigerung erwartet worden. Die Quittung folgte umgehend: Die Aktie ging nach der Vorlage der Zahlen vor rund zwei Wochen mit ­einem Tagesverlust von mehr als fünf Prozent aus dem Handel.

Nicht nur der starke Euro, auch das schwache Frachtgeschäft hat Spuren in der Bilanz hinterlassen: Die Umsätze fielen hier um 2,2 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um knapp die Hälfte auf 48 Millionen Euro. Dennoch hat der Konzern seine Jahresprognose bestätigt. Dank der Briefportoerhöhung zu Beginn des Jahres will die Deutsche Post ihr operatives Ergebnis weiter steigern: auf 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro. Der Logistiker hat ehrgeizige langfristige Pläne: Bis 2020 soll der operative ­Gewinn (Ebit) jährlich um acht ­Prozent gesteigert werden. In den DHL-Bereichen rund um Express­geschäft und Logistik soll das Ebit jährlich sogar um zehn Prozent zulegen. In der Briefsparte mit dem boomenden ­Paketgeschäft sollen es rund drei Prozent sein, trotz E-Mail-Konkurrenz.

Inzwischen hat die Aktie der Deutschen Post ihre Kursdelle im freundlichen Marktumfeld ausbügeln können, der Anteilschein wurde Anfang voriger Woche wieder zu Preisen bis zu 28 Euro gehandelt. Dieser Kurs markiert das obere Ende der seit Jahresanfang anhaltenden Seitwärtsphase zwischen 25 und 28 Euro.

Deutsche-Post-Papier mit Puffer
Mit einem Bonus-Cap-Zertifikat (ISIN: DE 000 DT2 DGT 0) der Deutschen Bank können Anleger auf die Post-Aktie setzen. Dieses wirft bis September des kommenden Jahres eine Bonusrendite von gut elf Prozent ab - das sind rund 8,5 Prozent per annum -, wenn der Wert bis dahin über der Barriere von 20 Euro bleibt. Das ist ein Puffer von aktuell gut 26 Prozent. Mehr als den Bonus können Anleger allerdings nicht einfahren, da auf Höhe des Bonus­niveaus der Cap eingezogen ist.