Zertifikate Report Walter Kozubek

Zertifikat auf den US Housing-Index: 20% Gewinn in 9 Monaten

11.03.13 12:15 Uhr

Zertifikat auf den US Housing-Index: 20% Gewinn in 9 Monaten | finanzen.net

Das Investitionsthema ist nach wie vor interessant

Im Sommer 2012 wagte Christophe Bernard, der Chefstratege von Vontobel (Asset Management), eine mutige Prognose: Nach der Auswertung einer Reihe von Fundamentaldaten (etwa der rückläufigen Anzahl von Zwangsversteigerungen, steigenden Verkäufen von Einfamilienhäusern, gestiegenen Gewinnerwartungen von Bauunternehmen vor dem Hintergrund historisch niedriger langfristiger Hypothekenzinsen) sagte er die Erholung des US-amerikanischen Häusermarktes voraus.

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Seitdem haben sich viele der dunklen Wolken über der Branche tatsächlich verzogen. Am 26.2.13 bekräftigten gleich drei Bloomberg-Nachrichten die Tendenz zum Aufschwung. Der S&P/Case-Shiller-Index, der die Preisentwicklung am US-Immobilienmarkt reflektiert, zeigt die höchsten Wachstumsraten seit 2006; mit anziehendem Verbrauchervertrauen stiegen die Käufe neuer Eigenheime mit mehr als 15 Prozent so stark wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr und die FDIC (Federal Deposit Insurance Group) vermeldet die besten Ergebnisse für US-Banken seit 2006.

Statischer Aktienkorb mit 17 Werten aus vier Sektoren

Die Investmentidee ist seit dem 15.6.12 über ein Partizipationszertifikat auf einen statischen Aktienkorb, den Vontobel US Housing Index (ISIN: DE000VT5C7S0), investierbar. In diesem Basket sind insgesamt 17 Werte aus den Sektoren Bauunternehmen (anfängliche Gewichtung 29 Prozent), Baumärkte (22 Prozent), Industriewerte (11 Prozent) vertreten, das Hauptgewicht (38 Prozent) liegt jedoch auf Bankaktien. Von einem Emissionspreis bei 101 Euro kletterte der Preis des Zertifikates auf aktuell 122 Euro – ein Plus von fast 21 Prozent. Die Drei-Monats-Volatilität liegt bei knapp 16 Prozent und damit etwa so hoch wie im DAX.

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Da alle enthaltenen Aktien in US-Dollar handeln, das Zertifikat jedoch in Euro quotiert wird, übernehmen Anleger eine Fremdwährungsrisiko: Sofern der US-Dollar gegenüber dem Euro abwertet, entstehen auch bei unveränderten Aktienkursen Verluste. Der Tilgungsbetrag bemisst sich nach dem Wert des Aktienkorbes am finalen Bewertungstag, dem 13.06.2014. Alle anfallenden Dividenden werden in den Basket reinvestiert und kommen somit den Anlegern zugute. Die jährliche Managementgebühr beträgt 0,5 Prozent, die Geld-Brief-Spanne liegt bei 0,60 Euro bzw. 0,5 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Ein Zertifikat für risikoaffine Anleger, die auf eine Fortsetzung der Erholung des US-Immobilienmarktes setzen möchten und dabei auf Diversifizierung und Transparenz Wert legen. Fremdwährungs- und Wiederanlagerisiko (sofern die Strategie nicht bis Laufzeitende profitabel wird) sind zu beachten.

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Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de
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