Visa: Shopping-Lust beflügelt

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Der boomende Onlinehandel hat dem Kreditkartenhersteller Visa ein starkes Weihnachtsgeschäft beschert. Im Quartal bis Ende Dezember legten die Erträge um sieben Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn kletterte sogar um gut elf Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar. Das war mehr, als Analysten erwartet hatten. Profitiert hat Visa vor allem von der gestiegenen Konsumlaune infolge des Rückgangs der Arbeitslosigkeit in den USA sowie den gefallenen Benzinpreisen. Auch in Deutschland liefen die Geschäfte hervorragend.

Kehrseite der Medaille: Das starke Wachstum lockt Wettbewerber an. Die Analysten der Deutschen Bank gehen daher davon aus, dass die Gebühren für Kartenzahlungen mittelfristig deutlich sinken dürften. Probleme der ganz anderen Art hat Visa in Russland. Moskau hat als Reaktion auf die westlichen Sanktionen den Einsatz von Visa-Karten auf seinem Territorium verboten. Davor beherrschte der Konzern den russischen Markt zu etwa 65 Prozent. Obwohl Visa an den Prognosen für 2015 festhielt, sollten Anleger daher derzeit nur gepuffert in den Titel einsteigen, zumal auch der stark gestiegene Aktienkurs zur Vorsicht mahnt.

Nach oben voll dabei

Mit dem nicht devisengesicherten Bonuspapier von BNP Paribas (ISIN: DE 000 PS1 HL6 9) sitzen Anleger auch größere Rücksetzer aus. Die Barriere wurde bei 200 Dollar, 26 Prozent unter dem aktuellen Kurs von 271 Dollar, eingezogen. Bleibt sie bis Ende 2015 intakt, wirft das Papier eine Seitwärtsrendite von 3,5 bzw. vier Prozent per annum ab. Setzt die Aktie den Rekordkurs fort und übersteigt 300 Dollar, partizipieren Anleger voll von steigenden Kursen. Das Aufgeld beträgt 6,9 Prozent.