Ideen für Japan-Investments

Japan: Nippon-Express, bitte anschnallen!

17.06.15 15:20 Uhr

Japan: Nippon-Express, bitte anschnallen! | finanzen.net

Dank der Wirtschaftspolitik von Premier Shinzō Abe läuft die Börse prächtig. Wie Anleger mithilfe von Zertifikaten einsteigen können.

Werte in diesem Artikel

von Gian Hessami, Euro am Sonntag

Japanische Aktien sind Trumpf. Seit rund zweieinhalb Jahren marschiert der Nikkei schnurstracks nach oben. Der Index bildet die 225 größten japanischen Firmen ab. Dieses Jahr kommt er bisher auf ein Plus von rund 15 Prozent. Großen Anteil an der starken Entwicklung hat die Wirtschaftspolitik von Premierminister Shinzō Abe, die auch un­ter dem Kunstwort Abenomics bekannt ist. Seine Regierung will mit Konjunkturprogrammen, expansiver Geldpolitik sowie tief greifenden Deregulierungen des ­ Finanzsektors die Wirtschaft des Landes ankurbeln.

Experten gehen davon aus, dass die Strategie aufgeht. Mit einer Mehrheit von mehr als zwei Dritteln ist Abes Koalitionsregierung in der Lage, Gesetze ohne Zustimmung des Oberhauses zu verabschieden. Während die Staatsausgaben für das Haushaltsjahr 2015 die höchsten in der Geschichte des Landes sind, wird erwartet, dass die Steuereinnahmen auf den höchsten Stand seit der zweiten Hälfte der 80er-Jahre wachsen werden.

Im Zuge der sich erholenden Wirtschaft Nippons und der guten Börsenentwicklung hat es zuletzt Aktienrückkäufe in großem Stil gegeben. Konzerne kaufen häufig eigene Aktien zurück, weil sie nicht wissen, was sie mit ihrem überschüssigen ­Eigenkapital machen sollen.

Von Rückkäufen profitieren

In Japan entfielen laut dem Research-Institut I-N Information Systems im Jahr 2014 rund 3,3 Billionen Yen auf Aktienrückkäufe, das sind 70 Prozent mehr als 2013 und es ist der höchste Stand seit 2008. Fürs laufende Jahr rechnen Analysten mit einem weiteren Anstieg auf 3,5 Billionen Yen.

Mit dem endlos laufenden Zertifikat der Société Générale (ISIN: DE 000 SG8 YEN 9) auf den Solactive-Japanese-Buyback-Index können Anleger von diesem Trend profitieren. Der Index bildet die Entwicklung von Aktien in laufenden Rückkaufprogrammen ab. Anfallende Dividenden werden dabei berücksichtigt und in den Index reinvestiert.

Das Barometer besteht aus maximal 25 Aktiengesellschaften mit Sitz in Japan, die einen Aktienrückkauf innerhalb der vergangenen zwei Monate angekündigt haben. Ihre Marktkapitalisierung beträgt mindestens 100 Milliarden Yen. Die Indexmitglieder werden in absteigender Reihenfolge nach der Höhe des Buyback-Verhältnisses gewichtet. Zu den Schwergewichten zählen aktuell zum Beispiel die Unternehmen Marui Group, Yamaguchi Financial Group und Sega Sammy Holdings. Die jährliche Managementgebühr beträgt 1,5 Prozent. Das nicht währungsgesicherte Papier kostet derzeit rund 32 Euro.

In den Nikkei investieren

Anleger, die unabhängig von Aktienrückkäufen investieren wollen, können direkt auf den Nikkei 225 setzen. So zahlt das Cap-Bonuszertifikat der Deutschen Bank (DE 000 XM3 40U 6) pro Papier 230 Euro, wenn der japanische Leitindex bis zum Laufzeitende im Juni 2017 die Barriere von 15.000 Punkten nicht berührt. Bei einem Kaufpreis von aktuell 209,53 Euro ­ergibt sich daraus eine Rendite von knapp zehn Prozent.

Derzeit notiert der Index bei gut 20.000 Zählern. Der Sicherheitspuffer beträgt somit rund 26 Prozent. Reißt die Barriere, wandelt sich das Papier in ein Indexzertifikat. Die Rückzahlung orientiert sich dann an der ­Entwicklung des japanischen Börsenbarometers, bei einem Bezugsverhältnis von eins zu 100. Die maximale Höhe des Ein­lösungsbetrags ist in jedem Fall 230 Euro. Das Zertifikat ist außerdem zum Laufzeitende währungs­geschützt: Obwohl der Basiswert in Yen notiert, werden die Beträge eins zu eins in Euro umgerechnet.

Ausgewählte Hebelprodukte auf MARUI GROUP

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf MARUI GROUP

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: qingqing / Shutterstock.com, Jim Barber / Shutterstock.com

Nachrichten zu SEGA SAMMY HOLDINGS INCShs