Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Was den meisten Anlegern schwer fällt?

05.03.24 09:01 Uhr

Was den meisten Anlegern schwer fällt? | finanzen.net

Trotz zunehmender Warnungen zeigen sich die Aktienmärkte unbeeindruckt und eilen von Allzeithoch zu Allzeithoch.

Die fehlende Marktbreite, die teilweise bemängelt wird, zeigt sich bei näherer Betrachtung allerdings durchaus. Nur ist es eben so, dass die mit Abstand größten Kurssteigerungen von wenigen Einzeltiteln erfolgten. Dennoch haben auch andere Werte in den letzten Wochen eine freundliche Tendenz präsentiert, womit dieses Argument nicht entschärft ist. Auch die deutliche Überhitzung ist auf den ersten Blick vor allem bei den Titeln zu erkennen, die eben den steilsten Anstieg präsentiert haben. Die Quartalszahlen sowie die Ausblicke deuten allerdings darauf hin, dass die Überhitzung nicht ganz so schlimm ist, wie sie vereinzelt dargestellt wird. Also immer noch einsteigen?

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Korrektur?

Wenngleich es am Gesamtmarkt keine extreme Überhitzung gibt, ist die Bewegung der letzten Monate fortgeschritten und durchaus etwas heiß gelaufen. Eine Konsolidierung oder gar eine Korrektur ist daher nicht unwahrscheinlich und sollte zumindest eingeplant werden. Es muss sich allerdings erst zeigen, ob die Kurse dann tatsächlich deutlich nachgeben oder ob nicht doch rasch wieder zugekauft wird. Dies wäre ein Anzeichen dafür, dass der Trend nach oben noch nicht zu Ende ist. Man darf daher gespannt sein, wie weit die nächste Gegenbewegung nach unten ausfallen wird.

Zinswende?

Die Anfang Oktober aufkommenden Erwartungen hinsichtlich einer baldigen Zinswende nach unten sind in den letzten Wochen immer weiter nach hinten gewandert. Aktuell sieht eine kleine Mehrheit frühestens im Juni sinkende Zinsen in den USA. In Anbetracht der wirtschaftlichen Stärke der USA sollte es aber nicht überraschen, wenn die erste Zinssenkung in den kommenden Wochen noch weiter nach hinten verschoben wird. Dennoch zeigen sich die Aktienmärkte sehr stabil. Verschoben ist eben nicht aufgehoben!

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Abwarten wie Warren Buffett!

Warren Buffetts Strategie ist es, unterbewertete Aktien zu finden und dann günstig zu kaufen. Hierfür wartet der erfolgreiche Investor auch gerne mal ein paar Jahre. Abwarten fällt den meisten Anleger hingegen schwer, so dass es ein Grund ist, warum die Masse am Hoch einsteigt und am Tief verkauft. Da der aktuelle Trend weit fortgeschritten ist, sollte eine ausgleichende Bewegung in den kommenden Wochen nicht überraschen. Diese könnte sich dann eher als Einstiegsgelegenheit zeigen!

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.