Vorsicht ist weiterhin geboten!
Nur kurz währte die Freude über den gemeinsamen Entwurf der Unterhändler zum Brexit. Der große Knackpunkt dabei ist die Grenze zwischen Irland und Nordirland.
Für den Fall einer Schließung der Grenze kommen bei den Iren böse Erinnerungen hoch, die sich rasch verschärfen könnten. Andererseits möchte die EU keine offene Grenze, da sich daraus ein wirtschaftliches Schlupfloch ergeben könnte. Auch wenn dieses Thema nach dem aktuellen Entwurf bis 2020 verschoben ist, ist eine Lösung in noch viel weiterer Ferne. Zunächst ist allerdings noch nicht einmal gesagt, dass der aktuelle Entwurf der britischen Abstimmung im Dezember standhält. So, wie es aktuell aussieht, spricht eher wenig dafür, womit es dann zu einem erneuten Dämpfer für den Aktienmarkt kommen könnte. Man sollte das Thema daher nicht zu den Akten legen, nur weil es in den kommenden Tagen diesbezüglich vielleicht wieder etwas ruhiger werden könnte!
Steigende US-Zinsen
Anknüpfend an die drei Belastungsfaktoren, auf die wir das letzte Mal eingegangen waren, wirken sich die steigenden Zinsen in den USA mittlerweile auch nicht mehr positiv aus. Vielmehr wird befürchtet, dass die US-Notenbank die eingeschlagene Richtung auch im kommenden Jahr weiter fortsetzt. Damit bekommt der "Aktienkonkurrent" Anleihe wieder Auftrieb bzw. es ergibt sich ein weiterer Belastungsfaktor für den Aktienmarkt.
Unabhängigkeit der Notenbank
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch wieder einmal die Vorgehensweise des US-Präsidenten. Während der Markt die Unabhängigkeit von Notenbanken schätzt, würden Anzeichen einer politischen Einflussnahme die jeweiligen Kurse sowie auch den Wechselkurs entsprechend schädigen. Sehr gut ist dies in der Türkei zu beobachten, wo die Zinsen viel länger als sinnvoll auf einem zu tiefen Niveau gehalten wurden. Sollte sich am Markt daher der Eindruck verfestigen, die FED würde sich der Politik Trumps auch nur ansatzweise beugen, sollte die Reaktion am Markt sehr deutlich ausfallen. Da Trump die Zinsen gerne deutlich niedriger sehen würde, wird der amtierende US-Notenbankchef Jerome Powell sicherlich alles dafür tun, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, er würde sich dem Druck Trumps fügen. Auch daher ist eher mit weiteren Zinsschritten gen Norden zu rechnen. Alles in allem gibt es daher genügend Belastungsfaktoren, die momentan noch vor sich hin schwelen, die aber durchaus das Potenzial für einen etwas deutlicheren Rückgang an den Aktienmärkten haben. Sofern viele dieser Punkte ungelöst bleiben, bleibt auch die latente Gefahr daraus bestehen. Glücklicherweise lassen sich aber auch Szenarien fallender Kurse mit Hebelzertifikaten erfolgreich handeln.
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann.
Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.
Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.
Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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