Schöne Weihnachtsgeschenke
Die Aktienmärkte sind nach dem dreifachen Hexensabbat am vergangenen Freitag nun offensichtlich doch zu einer kleinen Weihnachtsrally übergegangen. Einen nicht unerheblichen Einfluss dürften dabei die Reformpläne von Donald Trump spielen. Immerhin würde dabei die Körperschaftssteuer um beachtliche 14 Prozentpunkte von 35 auf dann 21 Prozent reduziert werden.
Gewinnplus von teilweise über 20 Prozent
Daraus würde sich dann ein ordentliches Gewinnplus bei den US-Unternehmen ergeben. So geht US-Investor Warren Buffett von einem Plus von rund 15 Prozent oder jährlich etwa 2,6 Mrd. US-Dollar aus. Zuvor hatte die US-Fluglinie Delta Airlines eine Steigerung des Gewinns von 18 bis 19 Prozent errechnet. Bei den Banken dürfte das Plus sogar klar über der 20-Prozent-Schwelle liegen. Daraus wird deutlich, dass es auch bei den einzelnen Branchen klare Unterschiede in der Ersparnis gibt. Demnach sollten vor allem neben der Raffinerie-Branche besonders Fluggesellschaften und Banken von der Steuerreform profitieren. Interessanterweise hätten neben den Unternehmen vor allem die vermögenden US-Amerikaner von der größten Steuerreform seit den 80er Jahren einen Vorteil, untere und mittlere Einkommen dürften hingegen auf der Verliererseite zu sehen sein.
Weiterer Impuls am Aktienmarkt?
Mit den steigenden Gewinnen der US-Unternehmen könnte die voraussichtlicht noch vor Weihnachten beschlossene Steuerreform dann einen erneuten, positiven Impuls am Aktienmarkt setzen. Hier gilt es aber genau zu beobachten, wie nachhaltig dieser Impuls sein wird bzw. wie langfristig die Akteure am Aktienmarkt denken. Denn einerseits haben bereits Unternehmen Probleme, die ihre Gewinne nicht vollständig in den USA versteuern. Andererseits sollte auch die Inflationsrate mit den steuerlichen Weihnachtsgeschenken deutlich anziehen. Damit ergibt sich voraussichtlich ein kleiner Denkfehler. Denn die US-Steuerreform soll sich vor allem durch eine klare Wachstumssteigerung rechnen. Wenn aber die Inflationsrate damit nach oben schießt, wird die US-Notenbank gezwungen sein, die Zinsen deutlich rascher als bislang geplant anzuheben. Dies wiederum würde sich dann als Wachstumsbremse erweisen, womit die Rechnung Trumps nicht ganz aufgehen dürfte. Am Ende könnte daher das Ergebnis lauten, dass die US-Schuldenuhr dann deutlich schneller tickt.
Interessante Einzelwerte
Unabhängig von diesen Überlegungen gibt es aber bei den US-Einzelwerten immer wieder interessante Titel, wie beispielsweise den in der vergangenen Woche im Hebelzertifikate-Trader vorgestellten Call auf Apple (WKN UW7H2F), der mit dem nun erfolgten Ausbruch der Aktie derzeit besonders interessant ist.
Disclaimer
Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes. Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden. Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.