Investments bei Inflation
Die Inflation steigt weiter! Natürlich mag dies zu einem gewissen Teil auf temporäre Effekte zurückzuführen sein. Aber eben nicht nur und genau an diesem Punkt wird es spannend!
So ist der Anstieg der Preise auch deshalb so üppig, weil der Vergleichswert im vergangenen Jahr so niedrig war. Damals wurde hierzulande die Mehrwertsteuer gesenkt, um die Wirtschaft durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu führen. Auch war der Ölpreis vor einem Jahr deutlich tiefer als der aktuelle Wert. Damit muss das Ende des Öl-Anstiegs allerdings nicht erreicht sein!
Das Spiel mit "etwas" Inflation ...
In den USA sind die Preise für Wohnraum weiter auf dem Vormarsch und sorgen dafür, dass weniger im Geldbeutel für andere Dinge bleibt. Auch hierzulande versuchen Immobilienkäufer die gestiegenen Preise durch höhere Mieten weiterzureichen. Entsprechend dürfte uns die Forderung nach höheren Löhnen im kommenden Jahr begleiten. Diese Komponente könnte den Preisauftrieb hingegen länger anhalten lassen. Schließlich sorgen steigende Löhne für steigende Preise. Das Problem mit der Inflation ist, dass sie zwar von den Notenbanken durchaus willkommen ist, allerdings nicht so genau dosiert werden kann, wie es den Anschein haben könnte. Springt die Teuerung an, wird es schwierig, sie wieder in die Schranken zu weisen.
"Inflationssichere" Anlagen?
Auch wenn die Inflation im kommenden Jahr (aufgrund des Vergleichswertes vom Vorjahr) etwas zurückgehen dürfte, würde ein dauerhaft höherer Wert nicht überraschen. Spannend wird es diesbezüglich dann auch, wann die Europäische Zentralbank beginnt, die extrem expansive Geldpolitik zu straffen. Die US-Notenbank ist diesbezüglich bereits einen großen Schritt weiter und hat mit dem "Tapering" bereits begonnen. Dies sorgt neben Inflationsängsten an sich für eine höhere Nachfrage nach dem US-Dollar. Da die EZB aktuell kein Anzeichen einer Trendwende erkennen lässt, sollte der US-Dollar weiterhin stark bleiben. Dies lässt sich nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber dem Japanischen Yen oder dem Britischen Pfund erkennen. Daneben rückt in Zeiten der Inflationsangst auch wieder der Goldpreis ins Rampenlicht, welcher den Abwärtstrend der letzten Monate mittlerweile beendet hat und weiter nach oben strebt. Neben dem US-Dollar bietet es sich aktuell an, auch über Investments in Gold nachzudenken. Mit dem im Hebelzertifikate-Trader zuletzt vorgestellten Turbo-Long (WKN MA52WY) wäre dies beispielsweise möglich.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.