Geht die Trump-Rally weiter?
Die Aktienmärkte kommen aus der Feierlaune gar nicht mehr heraus.
Seit Donald Trump das Rennen um die US-Präsidentschaft für sich entschieden hat, ist zunächst der US- und mit rund vier Wochen Verzögerung dann auch der deutsche Markt in den Rally-Modus übergegangen. Bei genauerer Betrachtung gibt es kurzfristig aber durchaus auch Argumente, die für einen Anstieg sprechen.
Öl ins Feuer?
Es mangelt der US-Wirtschaft im Moment nicht unbedingt an Wachstum, allerdings will Trump dieses weiter ankurbeln. Mit den geplanten Steuersenkungen für Unternehmen dürfte die Rally künftig nicht mehr nur durch das niedrige Zinsniveau, sondern vielmehr durch steigende Unternehmensgewinne begründet sein. Immerhin will Trump den Spitzensteuersatz für Unternehmen von aktuell 35 auf beachtliche 15 Prozent senken. Für Privathaushalte ist immer noch ein Schnitt von 39,3 auf 33 Prozent angedacht. Dies sind die Gründe, welche die aktuelle Rally befeuern. Doch alleine die bisherige Vorgehensweise Trumps lässt auch Bedenken aufkommen. Schließlich agiert der neue US-Präsident bislang wenig "präsidial", sondern reagiert auf Kritik vielmehr nicht unbedingt auf höchstem Niveau. Fakten scheinen bei seinen Entscheidungen nicht unbedingt die maßgebliche Grundlage zu sein. In Bezug auf die konjunkturstimulierenden Maßnahmen könnte sich daher rasch die Gefahr ergeben, dass der Markt heißläuft bzw. sich eine Blase entwickelt. Angesehene Wirtschaftswissenschaftler wie die Chefin der US-Notenbank wissen das und sehen seine Politik daher mit einem entsprechenden Maß an Skepsis.
Tritt Yellen auf die Bremse?
Es ist daher unnötig zu erwähnen, dass Janet Yellen und Donald Trump sicherlich nicht die größten Freunde sind. Wenngleich Yellen, die als geldpolitische Taube gilt, die Zinsen bislang eher länger als kürzer auf dem niedrigen Niveau gelassen hat, wird sie künftig im Hinblick auf die konjunkturfreundliche Politik Trumps eher auf die Bremse treten müssen. Man darf daher gespannt sein, was die FED-Chefin am Mittwoch verlauten lässt. Doch auch wenn sie kritische Worte wählt, dürfte sie die von Trump angefachte Rally vorerst noch nicht beenden können.
Disclaimer
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann.
Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.
Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.
Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.