Gefahren und Chancen im September
Während auf der einen Seite der ifo-Geschäftsklimaindex in der vergangenen Woche glänzen konnte, hat sich die Industrieproduktion stärker als erwartet eingetrübt.
Ebenfalls blieb auch der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hinter den Erwartungen zurück. Last but not least haben auch noch die Rohstoffpreise angezogen, was aber in einem gewissen Ausmaß auch mit der Politik des US-Präsidenten Donald Trump zusammenhängt.
Trump bleibt weiterhin keine verlässliche Größe
Nach fast zwei Jahren Amtszeit scheint bei Trump zumindest eines klar zu sein: er bleibt unberechen- und unbelehrbar. So hat er zunächst das (sehr vage) Wirtschaftsabkommen mit Mexiko gefeiert um den Deal mit Kanada dann platzen zu lassen. Ebenfalls hat Trump angekündigt, in dieser Woche die 200 Mrd. US-Dollar schweren Strafzölle gegenüber China in Kraft zu setzen, was dem Markt nach dem geplatzten NAFTA-Abkommen dann den zweiten Rückschlag versetzte. Genau hier liegen momentan die größten Gefahren, da Trump weiterhin als nicht kalkulierbar betrachtet werden muss. Insofern kann er jederzeit Impulse auslösen, die andere Gefahrenherde anstecken. Man sollte daher genau beobachten, welche Aussagen von Trump kommen. Schließlich hatten wir bereits vor einigen Wochen auf das Thema aufmerksam gemacht, damals im Hinblick auf den Konflikt mit dem Iran. Die damals vorgestellte Strategie (WKN DS4KEJ) konnte den Gewinn zwar schon deutlich ausbauen, dennoch bleibt das Papier im Hinblick auf eine weitere Verschärfung der Situation interessant. Vor allem, sollte der Iran auch nur ansatzweise die Meerenge von Hormus schließen.
Brexit, Italien, Türkei
Die Gefahren sind aber nicht nur mit Donald Trump in Verbindung. Die explodierende Inflation sowie der Verfall der Türkischen Lira bringen das Land direkt und indirekt deren Handelspartner in Bedrängnis. Daneben steigt die Verschuldung Italiens auf ein geradezu schwindelerregendes Niveau und dürfte mit den angekündigten Steuergeschenken der neuen Regierung weiter auf historische Ausmaße explodieren. Last but not least könnte sich auch vom Brexit noch der eine oder andere negative Impuls ergeben, welcher dann weiter auf das Gemüt der Anleger drücken dürfte. Gerade im statistisch schlechtesten Börsenmonat September ist Vorsicht bzw. die eine oder andere Absicherungsstrategie sicherlich kein Fehler.
Disclaimer
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann.
Die dargestellten Informationen wurden einzig zu Marketing- und Informationszwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Auftraggeber oder eine mit ihm oder seinem Auftraggeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich die Analyse bezieht. Hierdurch besteht gegebenenfalls die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.
Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.
Alle Inhalte sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Hebelzertifikate-Trader GbR gestattet.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.