Attraktiver Euro-Trade!
Eines der zentralen Themen, welches bei den Anlegern aktuell ganz besonders im Fokus steht, ist die Entwicklung der Inflationsrate. Entsprechend war der Blick in der abgelaufenen Woche auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank gerichtet.
Dabei überraschte es nicht, dass die FED allmählich vorsichtiger wird. Auch die Tatsache, dass FED-Chef Jerome Powell das weitere Vorgehen von der Entwicklung am US-Arbeismarkt abhängig macht, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Allerdings könnte die US-Notenbank früher als dies aktuell erwartet wird, mit der Rückführung der Anleihekäufe ("Tapering") beginnen und dem Markt damit Liquidität entziehen. Hier richtet sich der Blick auf das nächste Treffen der US-Notenbank, das am 21. und 22. September stattfindet.
Impuls aus Jackson Hole?
Am kommenden Donnerstag findet das Symposium in Jackson Hole statt, auf der sich auf internationaler Ebene über die künftige Geldpolitik austauscht wird. Hier könnte Powell die Märkte bereits sanft auf ein möglicherweise bereits im September anstehendes Tapering vorbereiten. In jedem Fall möchte man mit der Erfahrung aus dem Jahr 2013 eine unglückliche Kommunikation vermeiden, die dann zu heftigen Kurskapriolen an den Märkten führt. Dass ein allmähliches Abziehen des billigen Geldes sinnvoll ist, zeigen neben den Indikatoren hinsichtlich einer zunehmenden Inflation auch die Daten vom US-Arbeitsmarkts an. So gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der letzten Woche kräftiger als erwartet zurück. Sollte die Konjunktur weiter anziehen, nimmt auch von dieser Seite der Druck auf die US-Notenbank weiter zu, sich von der extrem expansiven Geldpolitik der letzten Jahre zu verabschieden.
US-Dollar als Profiteur der künftigen Geldpolitik?
Während in den USA offensichtlich der Weg aus dem Zinstief allmählich geebnet wird, lassen sich in Europa diesbezüglich noch keine Hinweise erkennen. Vielmehr lässt die Europäische Zentralbank den Geldhahn vorerst weiter aufgedreht. Auch hier ist davon auszugehen, dass EZB-Chefin Lagarde die Märkte nicht mit einem raschen Kurswechsel überraschen wird, so dass sich eine Abkehr vom billigen Geld ebenfalls frühzeitig erkennen lassen sollte. Von den unterschiedlichen Strategien zwischen FED und EZB dürfte vor allem der US-Dollar profitieren. Schließlich sucht sich das Kapital immer den Weg zur bestmöglichen Rendite. Es sollte daher nicht überraschen, wenn der Euro in den kommenden Wochen weiter Federn lassen muss. Dabei lässt sich an einem Rücksetzer beispielsweise mit dem im Hebelzertifikate-Trader jüngst vorgestellten Short-Hebelzertifikat (WKN KB73X5), das mit einer aktuellen K.o.-Schwelle bei 1,2478 US-Dollar ausgestattet ist, teilhaben.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.