TecDAX-Hebel als Alternative zum Direktinvestment
Gleiche Chancen - reduziertes Risiko
Mit einem Kursanstieg von 50 Prozent innerhalb der vergangenen 6 Monate ließ der TecDAX-Index sogar den DAX, der innerhalb des gleichen Zeitraumes "nur" um knappe 43 Prozent zulegen konnte, hinter sich. Wenn sich der Höhenflug der Technologieunternehmen wie beispielsweise Dialog Semiconductor und GFT, die ihren Börsenwert seit einem Jahr mehr als verdoppeln konnten, fortsetzt, dann werden Anleger mit Long-Hebelprodukten voll und ganz auf ihre Rechnung kommen.
Wer auch nach dem massiven Kursanstieg der letzten Monate noch auf den schnell fahrenden TecDAX-Zug aufspringen möchte und mit einem im Verhältnis zum Direktinvestment limitierten Verlustrisiko von einem weiteren Kursanstieg des Index profitieren möchte, könnte die Investition in Long Hebelprodukte auf den TecDAX-Index in Erwägung ziehen.
Wer mittels eines Tracker-Zertifikates, wie beispielsweise dem HVB-Open End Index-Zertifikat auf den TecDAX-Index, BV 0,1, ISIN: DE0007873689, an Kurssteigerungen des Index partizipieren möchte, muss beim Indexstand von 1.671 Punkten 167,31 Euro für ein Zertifikat bezahlen. Beim Erwerb von 50 Zertifikaten beträgt der Kapitalaufwand unter Nichtberücksichtigung der Spesen 8.365,50 Euro.
Legt der Index in den nächsten Monaten auf 1.800 Punkte zu, dann wird das Investment einen Kapitalertrag von 634,50 Euro abwerfen, da die Position dann einen Wert von 9.000 Euro aufweisen wird. Bei einem Kursrückgang des Index auf angenommene 1.200 Punkte und einem Zertifikate-Gegenwert von 6.000 Euro werden Anleger einen Kapitalverlust von 2.365,50 Euro erleiden.
Für Anleger, die bei gleichen Renditechancen das Verlustrisiko reduzieren wollen, könnte hingegen die Investition in einen Turbo-Call mit Basispreis und KO-Marke bei 1.300 Punkten interessant sein. Beim TecDAX-Stand von 1.671 Punkten, wurde der Deutsche Bank-Turbo-Call mit Basispreis und KO-Marke bei 1.300 Indexpunkten, BV 0,01, ISIN: DE000XM0A933 mit 3,76 - 3,77 Euro gehandelt. Beim Kauf von 510 Turbo-Calls sind somit 1.922,70 Euro zu bezahlen. Legt der Index - ohne vorher auf die KO-Marke oder darunter zu fallen - auf 1.800 Punkte, dann wird der innere Wert des Turbos bei 5,00 Euro liegen. In diesem Fall ist ein Verkaufserlös von mindestens 2.550 Euro zu erzielen, was einem Kapitalgewinn von 627,30 Euro entspricht. Dieses Resultat ist nahezu mit jenem des wesentlich kapitalintensiverem Indexinvestments identisch.
Bei einem starken Indexeinbruch ist das Hebelprodukte-Investment gegenüber dem Direktinvestment jedoch klar im Vorteil. Fällt der TecDAX auf die bei 1.300 Punkten liegende KO-Marke, dann verfällt der Turbo-Call wertlos und Anleger erleiden den Totalverlust des Kapitaleinsatzes in Höhe von 1.922,70 Euro (Verlust aus dem Direktinvestment 2.365,50 Euro) - egal, ob der Index danach auf 1.200 Punkte oder noch tiefer fällt. Allerdings ist zu beachten dass für das Hebelprodukte-Investment keinesfalls der gleiche Kapitaleinsatz riskiert werden sollte, wie es für eine direkte Indexveranlagung der Plan ist.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des TecDAX-Index oder von Hebelprodukten auf den TecDAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de
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