Geldanlage-Report Armin Brack

Solarthermie: Erstes Zertifikat!

11.03.10 11:09 Uhr

Solarthermie: Erstes Zertifikat! | finanzen.net

Die WestLB trägt dem großen Interesse der Anleger am neuen Boom-Thema Solarthermie Rechnung und bringt ein entsprechendes Zertifikat auf den Markt.

WKN WLB4UQ / ISIN DE000WLB4UQ2 / Erster Handelstag 05.03.2010

Selbiges hat jedoch einige besondere Merkmale, die Anleger vor einem Kauf unbedingt kennen sollten.

Nur 50 Prozent Solar-Thermie

Grundsätzlich ist es löblich, dass Emittenten bereits frühzeitig auf neue Trends eingehen und nicht erst, wenn diese bereits heiß gelaufen sind. So gesehen ist die WestLB mit ihrem Solarthermie-Zertifikat ein Trendsetter.

Die Kehrseite der Medaille: Es gibt aktuell eigentlich noch nicht genug reine Solarthermiewerte, um ein Zertifikat damit zu bestücken. Genau genommen sind es erst vier und so ist die WestLB gezwungen, weitere vier Titel aus dem Solarzuliefersektor mit einzubauen. Die etwas wie eine Hilfskonstruktion anmutende Logik dahinter: Das Zertifikat wird quartalsweise aktualisiert und die Nicht-Solarthermie-Aktien sollen nach und nach durch neue Solarthermie-Aktien ersetzt werden.

Rechts finden Sie die anfängliche Zusammensetzung des Zertifikats. Und genau über diese sind wir nicht glücklich: Mit Veeco Industries und Canadian Solar werden hier Momentum-Aktien aufgenommen, die aber ihren Zenit bereits überschritten haben dürften und fundamental bereits sehr teuer sind. Auch SMA Solar und Meyer Burger sind charttechnisch angeschlagen.

Zunächst abwarten

Wichtig ist es dabei, zu beobachten wie die Solarthermie-Projekte in Spanien sich weiter entwickeln. Denn hiervon ist die Kursentwicklung dreier Unternehmen im Zertifikat abhängig: von Solar Millennium, Abengoa und Acciona.

Mein Fazit:

Anleger sollten daher die Entwicklung des Zertifikats zunächst von der Seitenauslinie verfolgen. Die Gebührenstruktur ist fair.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.