Strategie-Zertifikate: Aktienrückkäufe als Kurstreiber

Anleger können mit einem Indexpapier auf Firmen aus Europa setzen, die eigene Aktien in großem Stil zurückkaufen.
Werte in diesem Artikel
von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Aktienrückkäufe treiben oft die Kurse. Unternehmen erhöhen damit die Nachfrage nach der eigenen Aktie und stärken so den Kurs. Die erworbenen Titel werden in der Regel vernichtet. Dadurch sinkt die Aktienanzahl, und der Gewinn je Papier steigt.
Welchen Schwung Kaufprogramme entfachen können, zeigt das Beispiel Adidas. Der Sportartikelhersteller hat im Oktober 2014 sein erstes Aktienrückkaufprogramm über drei Jahre angekündigt, im März 2018 ein zweites. Der Kurs hat sich seit 2014 verdreifacht. Das Vorgehen kann, muss aber nicht aufgehen. Es gibt Kritiker, die Aktienrückkäufe als fantasielose Maßnahme von Konzernen bewerten, die nicht wissen, wohin mit dem vielen Geld.
Anleger, die davon überzeugt sind, dass Aktienrückkäufe ein Signal für steigende Kurse sind, können die Strategie mit dem Open-End-Zertifikat (ISIN: DE 000 A12 V1Y 8) der Société Générale auf den Solactive European Buyback Index verfolgen. Der Anfang 2014 aufgelegte Index enthält 50 westeuropäische Unternehmen, die innerhalb der beiden vergangenen Monate ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt haben.
Zu diesen Unternehmen gehören beispielsweise Rocket Internet, Nokia, Delhaize, HSBC, Zalando, Unilever, Ryanair, L’Oréal und Pandora. Keine Aktie soll mit mehr als fünf Prozent im Index gewichtet sein. Anpassungen erfolgen alle zwei Monate. Dividenden werden reinvestiert, wovon Zertifikateanleger profitieren. Die jährliche Managementgebühr liegt bei 0,5 Prozent.
Währungsrisiko vorhanden
Der Index legte in den vergangenen zwölf Monaten um 7,5 Prozent zu. Da er auch Unternehmen außerhalb des Euroraums enthält, etwa aus Großbritannien, der Schweiz oder Dänemark, gehen Anleger ein Wechselkursrisiko ein.
Ein Schwergewicht im Index ist Rocket Internet. Der Start- up-Finanzierer hat schon länger mit hohen Verlusten zu kämpfen. Im Frühjahr haben die Berliner eigene Aktien im Wert von 233 Millionen Euro zurückgekauft, um die Wende herbeizuführen. Darüber hinaus brachten sie zuletzt den Möbelhersteller Home24 und davor den Lieferdienst Hellofresh an die Börse. An beiden Firmen ist Rocket Internet beteiligt. Der Kurs zeigt seitdem wieder nach oben.
Risikobereite Anleger können mit einem Faktorzertifikat (DE 000 CE9 MNX 2) der Commerzbank auf Rocket Internet setzen. Das Endlospapier hat einen Hebel von drei. Sollte die Aktie von Rocket Internet um ein Prozent klettern, steigt das Zertifikat um drei Prozent. Der Hebel wirkt auch vice versa: Fällt die Aktie um ein Prozent, verliert der Zertifikatekurs drei Prozent. Die jährliche Gebühr beträgt 0,7 Prozent.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: jokerpro / Shutterstock.com, Shawn Hempel / Shutterstock.com
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17.03.2025 | HelloFresh Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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