Tipp des Tages: Knock-Out-Call auf Telecom Italia
Der Druck des US-Hedgefonds Elliott auf den Verwaltungsrat des italienischen Konzerns Telecom Italia könnte eine Neubewertung auslösen. Mutige hebeln das Potenzial.
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von Petra Maier, Euro am Sonntag
Eigentlich hätte die Hauptversammlung von Telecom Italia kommende Woche stattfinden sollen. Doch der Termin am 24. April war nicht zu halten, seitdem Elliott im März eine Revolte angezettelt hat. Der US-Hedgefonds, der rund neun Prozent der Aktien und zusätzlich Derivate und somit weitere gut vier Prozent des Kapitals erworben hat, fordert umfangreiche Änderungen. Setzt sich Elliott auf dem Treffen am 4. Mai durch, werden unter anderem alle Mitglieder des Verwaltungsrats ersetzt, die Vivendi dort platziert hatte.
Der französische Medienkonzern war vor Jahren bei Telecom Italia eingestiegen. Der Plan, die Netze mit den Medienaktivitäten zu verknüpfen, scheiterte. Insbesondere hat sich Vivendi beim Einstieg bei Mediaset verzockt. In der Folge verlor die Aktie fast die Hälfte an Wert. Der Hedgefonds Elliott sieht nun einiges Aufwertungspotenzial, "würde der Konzern zum Wohle aller Aktionäre geführt werden". Der Plan sieht vor, die verborgenen Reserven des Konzerns zu heben. Diese liegen bei den schon weit ausgebauten Netzwerken in Italien, bei der internationalen Service-Tochter Sparkle und bei den brasilianischen Mobilfunk-Aktivitäten. Im südamerikanischen Land ist die Tochter TIM Brasilia die Nummer 2.
Werden die Bereiche an die Börse gebracht oder etwa teilweise verkauft, könnte der Konzern Schulden abbauen. Dann sei laut Elliott auch wieder die Zahlung einer Dividende möglich. Einen kleinen Teilsieg hat der Hedgefonds schon erreicht. Der halbstaatliche Fonds CPD will bis zu fünf Prozent der Aktien kaufen und Elliott unterstützen. Weitere dürften sich anschließen.
Die Aktie hat sich auch dank der Aktivitäten Elliotts von ihrem Jahrestief bei 0,67 Euro erholt und bewegt sich in Richtung der Marke bei 0,90 Euro. Das ist aber noch ein ganzes Stück entfernt vom alten Kurshoch nach der Finanzkrise, das im Oktober 2015 bei 1,27 Euro erreicht wurde.
Mutige Anleger hebeln das Aufholpotenzial. Die Analysten der Investmentbank Banca Akros führen die Aktie mit dem Kursziel von 1,12 Euro. Klassische Optionsscheine haben ein hohes Aufgeld. Wir ziehen einen K.-o.-Call vor. Das ausgewählte Produkt hat einen Abstand von 19,7 Prozent zur K.-o.-Schwelle. Der Call hat ein Bezugsverhältnis von eins zu zehn, mit einem Schein werden zehn Aktien bewegt. Würde die Aktie auf einen Euro steigen, legt der Call um 60 Prozent zu. Würde das Kursziel der Analysten erreicht, sind mehr als 100 Prozent möglich.
Knock-out-Call auf Telecom Italia
Emittent: CommerzbankISIN: DE 000 CV8 XKF 3
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 10
K.-o.-Call Kurs 23.04.2018: 2,11 €
Basispreis variabel: 0,6633 €
K.-o.-Schwelle variabel: 0,70 €
Hebel: 4,1
Abstand zur K.-o.-Schwelle: 19,6 %
Stopp-Kurs Call: 1,45 €
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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