Tipp des Tages: Knock-out-Call auf Berkshire Hathaway

von Petra Maier, Euro am Sonntag

Der US-Investor Warren Buffett ist eine Legende. Zu Recht, formte er doch aus einer strauchelnden Textilfabrik einen heute 555 Milliarden Dollar schweren Konzern. Das Imperium reicht von Beteiligungen am Getränkehersteller Coca-Cola über Bahnunternehmen und Versicherungen bis hin zu einem dicken Aktienpaket am Techkonzern Apple.

Im August feiert Buffett seinen 90. Geburtstag. Der Ehrentag rückt auch die Frage nach der Zukunft der Beteiligungsgesellschaft in den Fokus. Mehr zu diesem Thema erwarten die Anleger im jährlichen Brief an die Investoren, der am Wochenende veröffentlicht wird. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt. Das Modell des Sammlers von guten Firmen scheint schon wegen der schieren Größe keine gute Zukunft zu haben. Das weiß auch Buffett. Fehlinvestments wie die Beteiligung an Heinz und Kraft Foods belegen, dass die nötigen großen Schüsse auch nach hinten losgehen können.

Gut möglich, dass Buffett die Strategie wechselt. Schon auf der Hauptversammlung 2017 sagte er: "Wenn ich heute Nacht sterbe, wird die Aktie morgen steigen." Der Investor geht davon aus, dass die Wall Street sofort eine Aufspaltung der Firma antizipieren würde. Warum die Reserven also nicht selbst heben? Möglichkeiten gibt es genug. So könnte Berkshire Aktienrückkäufe umfangreich ausweiten oder eine Dividende einführen. Angesichts eines Bargeldbestands von 128 Milliarden Dollar wäre es ein Leichtes, solche Erwartungen zu erfüllen.

Ein andere Möglichkeit wäre ein gezielter Verkauf von Beteiligungen, die im Konzern keinen Mehrwert erzielen können, wie etwa das Bahngeschäft. Klar ist auf jeden Fall: Einzeln sind die Beteiligungen deutlich mehr wert als die Buchwerte, mit denen sie in der Bilanz von Berkshire geführt werden.

Fest steht, bei Berkshire könnte einiges in Bewegung kommen. Und einige haben sich schon in Stellung gebracht. Allen voran der Aktivist Bill Ackman von Pershing Square Capital. Er hat Berkshire im vergangenen Jahr zu einer der größten Positionen in seinem Portfolio ausgebaut.

Anleger, die sich bei Berkshire Hathaway beteiligen wollen, müssen bei Kursen von 340.000 Dollar für eine Aktie tief in die Tasche greifen. Für kleinere Geldbeutel gibt es die B-Aktie. Noch kleiner ist ein Einsatz über einen Optionsschein. Weil Berkshire keine Dividende zahlt und das Aufgeld gering ist, sind die Scheine eine Alternative, die im Erfolgsfall sogar überproportional zulegen werden.

Knock-out-Call auf Berkshire Hathaway

Emittent: Commerzbank
ISIN: DE 000 CU8 BMR 1
Kurs K.-o.-Call am 24.02.2020: 5,37 €
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis variabel: 171,27 $
K.-o.-Schwelle variabel: 178,24 $
Abstand zur K.-o.-Schwelle: 21,8 %
Hebel: 4,2
Währungsrisiko: Ja
Kurs Basiswert: 229,33 $







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