Biotechnologie: Gute Gene fürs Depot

von Gian Hessami, Euro am Sonntag

Die Morphosys-Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten rund 75 Prozent an Wert zu­gelegt. Kein Wunder, denn das Biotechnologieunternehmen aus Martinsried bei München könn­te bald zum globalen Wirkstoffhersteller aufsteigen.

Dies glauben jedenfalls Börsianer, die darauf spekulieren, dass das TecDAX-Unternehmen in absehbarer Zeit viel Geld mit dem Verkauf eigener Medi­kamente verdienen wird. Die Basis dafür liefert die firmen­eigene Antikörperbibliothek Hu­CAL, eine Sammlung mehrerer Mil­liarden unterschiedlicher menschlicher Antikörper.

Die HuCAL-Technologie wird eingesetzt, um neue Arzneimittel für die Behandlung von Krebs, Autoimmunkrankheiten, Infektionen und anderen Erkrankungen zu entwickeln. Sie ist das Kronjuwel der bayerischen Firma und Hoffnungsträger der Investoren.

Derzeit notiert die Aktie bei 108 Euro. Für risikoaffine Anleger, die an das weitere Aufwärtspotenzial glauben, aber zugleich Kurskorrekturen nicht ausschließen, könnte sich das Cap-Bonuszertifikat von BNP Paribas auf Morphosys (ISIN: DE 000 PP9 6VE 7) eignen. Wenn der Aktienkurs bis zum Laufzeitende im Juni 2019 zu keinem Zeitpunkt die Barriere von 80 Euro berührt hat oder darunter gefallen ist, erzielen Anleger mit dem Zertifikat eine Bonusrendite von 11,5 Prozent.

Europäischer Biotech-Index

Reißt der Aktienkurs die Barriere, partizipieren Anleger an der Entwicklung der Aktie, wobei Verluste entstehen können. An steigenden Kursen, die über dem Bonuslevel von 120 Euro liegen, nehmen Anleger aufgrund der Gewinnbegrenzung (Cap) nicht teil. Wem Einzeltitel aus der Branche zu riskant sind, der kann sich den European Biotech Index genauer ansehen. Er enthält die 30 größten in Europa notierten Biotechnologiewerte, die alle gleichgewichtet sind. Der Börsenwert muss mindestens 100 Millionen Euro betragen. Neben deutschen Firmen wie Morphosys und Evotec kommen zehn Indexmitglieder aus Schweden.

Die Schweiz ist mit vier und Dänemark mit drei Unternehmen vertreten. Aus Frankreich, den Niederlanden, Irland und Norwegen sind jeweils zwei, aus Belgien und Großbritannien ist jeweils ein Unternehmen dabei. Mit dem Zertifikat der Hypo­Vereinsbank (DE 000 HX2 8ET 5) nehmen Anleger eins zu eins an der Indexperformance teil.

In dessen Berechnung fließen Dividenden ein, sodass Anleger davon profitieren können. Es besteht allerdings ein Wechselkursrisiko, da auch Firmen ­außerhalb des Euroraums vertreten sind. Nicht zu vergessen ist die Managementgebühr, die mit 1,5 Prozent per annum ordentlich zu Buche schlägt.



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