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Inline-Optionsscheine: Die Balance halten

13.06.18 17:30 Uhr

Inline-Optionsscheine: Die Balance halten | finanzen.net

Risikobereite Anleger erzielen mit den Papieren hohe Gewinne, wenn der Basiswert innerhalb einer bestimmten Spanne bleibt.

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von Gian Hessami, Euro am Sonntag

Aktien sind etwas für langfristige Investments, heißt es so schön. Aber was ist mit den kurz- und mittelfristig orientierten Anlegern?



Wer zu Jahresbeginn auf den Euro Stoxx 50 gesetzt hat, schaut in die Röhre. Der Index, der die Aktien der 50 größten börsennotierten Unternehmen der Eurozone enthält, notiert heute mit rund 3.500 Punkten in etwa auf dem gleichen Niveau wie Anfang Januar.

Risikobereite Anleger, die hohe Renditen sehen wollen, können es mit Inline-Optionsscheinen versuchen. Mit diesen Papieren spekulieren sie darauf, dass sich der Basiswert, beispielsweise eine Aktie oder ein Index, seitwärts entwickelt.


Das Prinzip: Die Papiere haben eine untere und eine obere Barriere. Berührt der Basiswert keine dieser beiden Kursmarken, locken satte Gewinne. Läuft alles nach Plan, erhalten Anleger zum Laufzeitende genau zehn Euro ausgezahlt. So lassen sich die möglichen Renditen vorab einfach ausrechnen. Kostet beispielsweise ein Inliner fünf Euro, beträgt die Rendite 100 Prozent. Der Haken: Geht die Wette nicht auf, ist der komplette Kapitaleinsatz verloren.

Papiere auf den Euro Stoxx 50

Für Anleger, die für die kommenden Monate mit einem Seitwärtsmarkt rechnen, könnten die Papiere also genau das Richtige sein. Zugleich liegt es aufgrund des hohen Risikos nahe, nur einen kleinen Teil des eigenen Kapitals hier zu investieren. Anleger sollten darauf achten, dass beide Schwellen nicht zu nah am aktuellen Kurs des Basiswerts liegen.



Ein Beispiel ist der Inliner der Société Générale auf den Euro Stoxx 50 (ISIN: DE 000 ST1 Q5C 2), der bis Mitte Dezember 2018 läuft und aktuell 8,41 Euro kostet. Die untere Barriere liegt bei 2900 Zählern, die obere Barriere bei 3900 Punkten. Berührt der Index zu keiner Zeit eine dieser beiden Kursmarken, dann erhalten Anleger am Ende zehn Euro. Das ist eine Rendite von rund 19 Prozent, was 36 Prozent per annum entspricht.

Wer mehr Risiko eingehen will, für den könnte der Schein der Société Générale infrage kommen (DE 000 SC7 SNY 5), der bis Mitte September 2018 läuft. Die untere Schwelle liegt bei 3200 und die obere bei 4200 Punkten. Der Schein kostet 7,32 Euro. Geht alles gut, erzielen Anleger eine Rendite von rund 37 Prozent, das sind 187 Prozent per annum.

Anleger sollten stets den Kurs des Basiswerts im Blick haben. Kommt der europäische Leit­index einer der beiden Barrieren bedrohlich nah, könnte sich ein vorzeitiger Verkauf der Papiere lohnen. Auch wenn es dabei zu Einbußen kommt, ist dies immer noch besser als ein Totalverlust.



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Bildquellen: gualtiero boffi / Shutterstock.com, Wlad74 / Shutterstock.com

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