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Discountzertifikate: Besser als der Basiswert!

31.05.18 12:30 Uhr

Discountzertifikate: Besser als der Basiswert! | finanzen.net

Die Deutsche Bank hat sich die historische ­Performance der Papiere von Ende 1999 bis Ende 2017 genauer angesehen.

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von Gian Hessami, €uro am Sonntag

Discountzertifikate spielen ihre Stärken in seitwärts laufenden und moderat steigenden Märkten aus. Geht es jedoch mit den Kursen steil aufwärts, erwirtschaften Direktinvestments höhere Renditen.



Das bestätigt auch eine Studie der Deutschen Bank, welche die Performance von 144.540 Discountzertifikaten untersuchte. Die Papiere wurden von der Deutschen Bank im November 1999 und später emittiert, ihre Laufzeit endete spätestens im Dezember 2017. Die Durchschnittslaufzeit betrug dabei 439 Tage. Der Großteil der Zertifikate bezog sich auf Aktien.

Ein Ergebnis: Rund 56 Prozent der Discounter haben sich besser als der ihnen zugrunde liegende Basiswert geschlagen. Wermutstropfen: In einer früheren Studie der Deutschen Bank von 2014 hatte es für den Zeitraum Ende 1999 bis Ende 2013 noch besser ausgesehen: Damals übertrafen rund 63 Prozent der Rabattpapiere die Rendite ihres Basiswerts.


Kein Wunder: Die Börsen liefen von 2014 bis 2018 besonders gut. In dieser Zeit knackte der DAX mehrmals seinen Rekord. In dem Fall wäre man etwa mit einem Indexzertifikat auf den DAX erfolgreicher gewesen.

Puffer gegen Kursverluste
Rabattpapiere sind günstiger als ihr Basiswert. Am Laufzeit­ende orientiert sich ihr Kurs am Basiswert. Dadurch bieten sie ­einen Puffer bei Kursverlusten des Basiswerts. Im Gegenzug nehmen Anleger nur bis zu einer bestimmten Kursobergrenze (Cap) am Kursanstieg teil. Gut 60 Prozent der untersuchten Discounter erzielten ihre maximale Rendite. Dies tritt immer dann ein, wenn der Basiswert am Ende der Laufzeit­ auf oder über dem Cap notiert.


Discountzertifikate sind im Vergleich zu Direktinvestments defensiver ausgerichtet. Dies bestätigt auch die Studie: Gut 79 Prozent der Papiere entwickelten sich im betreffenden Zeitraum positiv, während dies nur bei etwa 62 Prozent der Basiswerte der Fall war. 18,5 Prozent der Discounter erzielten sogar ein positives Ergebnis, obwohl der Basiswert Verluste einfuhr.

Wichtig zu wissen: je höher die Volatilität des Basiswerts, desto besser die Renditemöglichkeiten bei Discountern. Deshalb erscheint es sinnvoll, zum Beispiel aus dem DAX-Universum schwankungsintensive Titel als Basiswert zu wählen.

Dies trifft derzeit auf die Lufthansa-Aktie zu, die bei rund 24 Euro notiert. Ein Discountpapier (ISIN: DE000CY7AF31) der Citigroup auf Lufthansa, das bis Mitte Juni 2019 läuft, kostet 21,10 Euro. Gewinnobergrenze ist der Cap, der bei 24 Euro liegt. Notiert der Titel in gut einem Jahr auf oder über dem Cap, erzielen Anleger eine Rendite von 13,7 Prozent.



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Bildquellen: Sergey Nivens / Shutterstock.com, Zadorozhnyi Viktor / Shutterstock.com

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