Bonuszertifikate: So reduzieren Anleger das Risiko im Depot
Die Börsen werden wieder unruhiger. Mit Bonuspapieren schützen sich Anleger vor Kursverlusten und erzielen trotzdem attraktive Renditen.
Werte in diesem Artikel
von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Schlagartig wurde Investoren nach dem Einbruch an den Märkten klar, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Von daher sollten sie wieder über Produkte mit mehr Risikobegrenzung nachdenken. Vor allem Cap-Bonuszertifikate eignen sich dafür, da diese einen Risikopuffer aufweisen und dennoch Kursanstiege zum Teil mitmachen.
Aufgrund der nach der Korrektur erhöhten Schwankungsbreite sind Bonuszertifikate nun attraktiver. Denn je größer die Volatilität ist, desto bessere Konditionen können offeriert werden, da die zur Konstruktion von Bonuspapieren verwendeten Optionen dann günstiger werden.
Das ist etwa beim Cap-Bonuspapier (ISIN: DE 000 UD8 QPP 5) der UBS auf den DAX der Fall. Wird bis zur Fälligkeit Ende Juni 2021 die Barriere bei 8.500 Indexpunkten nie berührt, erhalten Anleger am Ende eine Bonuszahlung, die dem Gegenwert des Caps von 13.500 Indexpunkten entspricht. Das sind 9,3 Prozent Rendite.
Der Cap ist die Kursobergren- ze. Steigt der DAX höher, profitieren Investoren trotzdem nicht mehr von weiteren DAX- Gewinnen. Für diesen Nachteil bekommen sie einen Risikopuffer von 31 Prozent bis zur Untergrenze von 8.500 Punkten. Wird die Barriere während der einjährigen Laufzeit nur einmal berührt, entfällt die Bonuszahlung. Dann wird das Bonuszertifikat zu einem Indexzertifikat auf den DAX.
Dieses hat dann aber zwei Nachteile: Wegen des Cap sind Kurserträge limitiert und die Dividende entfällt. Mit dieser wird die Bonusfunktion finanziert.
Einzeltitel sind attraktiver
Noch bessere Konditionen bieten einige Einzelwerte aus dem DAX, etwa Daimler. Die Aktie ist während des Crashs stark gefallen. Ein Grund dafür ist, dass der Autokonzern bei der technischen Entwicklung in Sachen Elektro- und Wasserstofffahrzeuge hinterherhinkt.
Vorstandschef Ola Källenius hat bei Experten ein schlechtes Standing, weil er die Restrukturierung des Konzerns nur schleppend voranbringt. Überdies muss Daimler nun auch noch 170.000 weitere Dieselfahrzeuge älterer Modellreihen wegen des Vorwurfs illegaler Abgastechnik zurückrufen.
Trotzdem hat Daimler nach wie vor ein erstklassiges Image und verfügt über genügend Finanzreserven und Know-how, um die Veränderungen im Autosektor gut meistern zu können. Ein Absturz des Aktienkurses ist mittelfristig deswegen unwahrscheinlich, eine kräftige Rally jedoch ebenso.
Daher eignet sich das Cap-Bonuszertifikat von BNP Paribas (ISIN: DE 000 PX9 4FG 4) auf Daimler für Investoren. Wenn die Aktie der Stuttgarter bis zur Fälligkeit in einem Jahr nie auf die Barriere von 21 Euro sinkt, erzielen Zertifikatekäufer 17,5 Prozent Bonusrendite. Der Abstand der Barriere zum Aktienkurs beträgt 43 Prozent. Der Cap liegt bei 40 Euro.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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29.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Deutsche Bank AG |
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03.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Equal Weight | Barclays Capital | |
20.09.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
10.07.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
23.02.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2021 | Daimler Hold | HSBC | |
18.02.2021 | Daimler Sell | Warburg Research | |
02.02.2021 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
26.10.2020 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
07.10.2020 | Daimler Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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