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Wasser-Zertifikate: Ein knappes Gut

08.03.16 09:30 Uhr

Wasser-Zertifikate: Ein knappes Gut | finanzen.net

Die Produkte sind defensiver als klassische Aktien-Indexzertifikate und versprechen dennoch gute Gewinnchancen.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Kalifornien leidet seit Jahren unter einer Dürre, die zu seltsamen Auswüchsen führt. Da Wasser rationiert ist, wird der Rasen in den Vorstädten mit grüner Farbe besprüht, um wenigstens den Schein zu wahren. Auch in anderen Regionen ist das blaue Nass knapp. Nach Berechnungen der UNO nimmt der globale Bedarf doppelt so rasch zu wie die Weltbevölkerung. 55 Prozent mehr Wasser als bisher wird bis 2050 benötigt, um die Menschen mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln zu versorgen.



Vor allem die Landwirtschaft schluckt die Flüssigkeit: Sie verschlingt 70 Prozent der globalen Wasserreserven. Dahinter folgen mit 20 Prozent die Industrie und mit zehn Prozent private Haushalte. Für die Herstellung eines Kilogramms Fleisch werden 15.500 Liter Wasser benötigt, für ein Kilo Kaffee 27.000 Liter. Da sich die Essgewohnheiten in den Schwellenländern den westlichen annähern, erklärt das zum Teil den steigenden Bedarf an dem Lebens­elixier. Hinzu kommt die Erderwärmung, die zu verstärkter Trockenheit führt. Es wird somit mehr Wasser benötigt, zugleich ist wegen Verschmutzung und Versiegen von Quellen immer weniger davon vorhanden.

Um das Problem zu lösen, gibt es zwei Möglichkeiten: Recyc­ling und effizienterer Ressourceneinsatz. Da Recycling teuer und schwierig ist, steht der schonendere Umgang mit Wasser im Fokus. "Firmen, die dazu beitragen, den Wasserkonsum zu senken, haben ein Riesen­potenzial", sagt Markus Güntner, Nachhaltigkeitsprofi bei Swiss­canto Vermögensverwaltung.


Dazu zählen Wasserversorger, die ein gutes Leckmanagement haben, wie die US-Firma Aqua America und Veolia aus Frankreich, die in China Marktführer bei Wasserabfällen sind. Daneben gibt es einige mittlere und kleine Firmen, die neue Technologien bei Wasserentsorgung oder -aufbereitung entwickelt haben und stark wachsen.

Zwei Arten von Aktien

Während die großen Versorger defensive Titel mit hohen ­Dividenden und wenig Schwankungen sind, sind die Kursausschläge, aber auch -gewinne bei den Technologietiteln größer.
Mit dem Endlos-Water-Zertifikat (ISIN: NL 000 002 337 2) von BNP Paribas partizipieren An­leger an dem Thema. Es enthält zehn Firmen, die in der Wasserversorgung, -aufbereitung und -technologie tätig sind. Große Versorger aus USA und Europa dominieren. Die Jahresgebühr beträgt ein Prozent; Dividenden werden reinvestiert. Alternativ eignet sich das Endlos-Wasser-­Zertifikat der Raiffeisen Centrobank (ISIN: AT 000 0A0 8ER 4). Hier entgehen Anlegern die Dividenden, dafür zahlen sie keine Jahresgebühr. Acht bis zehn globale Firmen aus der Wasserentsorgung und -aufbereitung sind hier vertreten - auch aus Singapur, Brasilien und Korea.

Beide Papiere sind nicht devisengesichert, und jährlich wird der Inhalt geprüft. Das RCB-­Papier ist chancenreicher, dafür sind die Verluste in Abwärtsphasen höher als beim defensiven BNP-Produkt. Beide Papiere verloren seit April 2015 und in der jüngsten Korrektur viel weniger als DAX oder Euro Stoxx und ­etwas weniger als MSCI World. Langfristig haben sich die Zertifikate bewährt. Hohe Erträge sind in Hausse-Phasen im Wachstumsmarkt Wasser erzielbar.

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02.07.2013Veolia Environnement kaufenCitigroup Corp.
27.03.2013Veolia Environnement kaufenCitigroup Corp.
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26.08.2013Veolia Environnement haltenGoldman Sachs Group Inc.
16.07.2013Veolia Environnement haltenUBS AG
10.10.2012Veolia Environnement neutralHSBC
19.09.2012Veolia Environnement holdSociété Générale Group S.A. (SG)
27.08.2012Veolia Environnement neutralGoldman Sachs Group Inc.
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