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Private Equity: Der Duft des großen Geldes

13.11.15 15:00 Uhr

Private Equity: Der Duft des großen Geldes | finanzen.net

Engagements in dem Sektor Private Equity brachten Anlegern in den vergangenen Jahren hohe Gewinne ein. Die Aussichten bleiben gut.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Finanzinvestoren mögen guten Geruch. Europas größte Parfümeriekette Douglas wurde vor Kurzem vom Private-Equity-(PE-) Fonds CVC Capital Partners erworben. Douglas war nur eine von 2.550 Transaktionen, die bis September 2015 global getätigt wurden. Das Übernahmegeschäft brummt. 2010, kurz nach der Finanzkrise, waren es im Gesamtjahr nur 2.170 Transaktionen. Auch die Zuflüsse in PE-Fonds erreichen Spitzenwerte.



In den letzten drei Jahren lohnte sich das Anlagesegment. Die Kurse der 25 globalen Top-PE-Firmen, die im LPX-Major-­Market-Index vertreten sind, der von der auf PE spezialisierten Analysefirma LPX berechnet wird, haben sich um 80,5 Prozent erhöht. Auch 2015 kletterte der Index um 18,2 Prozent.

Trotz des hohen Niveaus bleibt Robin Jakob, Geschäftsführer bei LPX, optimistisch. "Anders als 2007 weist der Börsenkurs des LPX-Major-Market- Index immer noch 14 Prozent Abschlag auf den inneren Wert (NAV) der enthaltenen PE-Titel auf. Vor acht Jahren musste dagegen ein Aufschlag bezahlt werden", so Jakob. Zudem sind Kredite für Firmenkäufe dank geringer Zinsen so billig wie nie. Es gibt aber auch Risiken. Wegen der hohen Zuflüsse in PE-Fonds konkurriert viel Geld um wenige Übernahmeobjekte, das macht diese teuer. Zudem sind die Kurse der im Major-Market-­Index vertretenen Branchenführer wie Partners Group, KKR oder 3i nach der Hausse ambitioniert bewertet.


Trotz allem überwiegen laut Jakob die Chancen immer noch die Risiken. Neben dem Discount auf den NAV sorgt für weitere Sicherheit, dass die Verkaufserlöse von Portfoliobetei­ligungen oft den inneren Wert übertreffen. Die Dividendenrendite des Index von 5,9 Prozent wirkt zusätzlich als Puffer. Mit dem Zertifikat der BNP Paribas (ISIN: NL 000 018 094 1) setzen Anleger auf diesen Index, was 1,35 Prozent Gebühr p. a. kostet.

Eine interessante Alternative dazu ist das P3-Zertifikat (ISIN: DE 000 173 499 4) der Commerzbank, das zu gut 30 Prozent direkt in globale Firmen investiert und mit dem Rest in breit über verschiedene Branchen gestreute PE-Fonds anlegt. Das Zertifikat bildet quasi einen Dachfonds des Schweizer PE-Profis Partners Group ab. Das Kapital ist derzeit fast voll weltweit investiert. Jahresgebühr sind 1,5, Erfolgsbeteiligung 15 Prozent.


Der Abschlag zum NAV liegt bei gut 30 Prozent. Das liegt nicht daran, dass das Portfolio oder das Management schlecht wäre, sondern vor allem am Emittentenrisiko der Commerzbank. Wird diese insolvent, ist das Anlegergeld verloren. Wen das nicht schreckt, der kann das Papier kaufen, sollte aber noch warten. Denn bis 30. November können die Zertifikate-Inhaber das Papier kündigen. Tun das 80 Prozent oder mehr, darf der Emittent das gesamte Zertifikat kündigen. Es ist dann nicht mehr handelbar. Anleger erhalten innerhalb von zehn Jahren ihr Geld peu à peu zum NAV zurück und sind quasi in einem ­Geschlossenen Fonds gefangen - mit Emittentenrisiko.

Kündigen weniger als 80 Prozent der Anleger, gibt es zwei Tranchen: Die gekündigte wird illiquide und als Geschlossener Fonds mit Insolvenzrisiko behandelt, die zweite bleibt handelbar - nächster Kündigungs­termin ist dann 2020.

Wegen hoher Kreditfinanzierung handelt es sich um eine ­gehebelte Aktienanlage - nach oben und unten. Daher sollten nur Anleger die Papiere kaufen, die an positive Börsen glauben. Oder geduldige Investoren, die warten, bis sich die Börsenkurse den NAVs angleichen.

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Bildquellen: sergign / Shutterstock.com, rayjunk / Shutterstock.com

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07.11.20123i Group holdSociété Générale Group S.A. (SG)
05.10.20123i Group holdSociété Générale Group S.A. (SG)
20.07.20123i Group equal-weightMorgan Stanley
16.07.20123i Group kaufenDie Actien-Börse
09.07.20123i Group buySociété Générale Group S.A. (SG)
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