Euro am Sonntag

Getränkebranche: Brauer mit Rabatt

14.10.15 13:00 Uhr

Getränkebranche: Brauer mit Rabatt | finanzen.net

Bei den weltweit größten Bierkonzernen können Investoren mit Discountzertifikaten günstig einsteigen.

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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag

Die Zeiten kleiner Brauereien sind vorbei. Inzwischen dominieren vier Konzerne den Weltmarkt für Bier mit fast 50 Prozent Anteil: Anheuser-Busch Inbev (Belgien), SAB Miller (Großbritannien), Heineken (Niederlande) und Carlsberg (Dänemark). Daraus sollen nur noch drei werden - hat doch vor Kurzem die Nummer 1 AB Inbev ein Übernahmeangebot für die zweitplatzierte SAB Miller abgegeben. Damit würden die Belgier ihren Weltmarktanteil von 20 auf 30 Prozent ausbauen.

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Die Offerte ergibt Sinn. Während in den Industrieländern der Bierkonsum zurückgeht, wächst er in den Emerging Markets. In Afrika und Asien ist SAB Miller stark, die Belgier sind dort hingegen schwach. Die sind vor allem in Europa, den USA und Brasilien gut aufgestellt.

Der Verwaltungsrat und einige Großaktionäre von SAB Miller lehnen bisher das Angebot ab, obwohl AB Inbev es schon von 65 auf 68,2 Milliarden Pfund erhöhte. Der Übernahmekampf wird also weitergehen. "Ein Kaufpreis bis zu 73 Milliarden Pfund wäre von AB Inbev noch verkraftbar. Das würde den Aktienkurs kaum belasten", sagt Lars Lusebrink, Brauereiexperte beim Analysehaus Independent Research.

Platzen der Fusion kein Drama

Auch wenn die Fusion abgeblasen wird, wäre das kein Beinbruch. Dann dürften die Belgier mit kleineren Übernahmen weiter wachsen. Problematisch ist es aber, falls der Kaufpreis weit über 73 Millionen Pfund liegt, da AB Inbev dann eine massive Kapitalerhöhung zur Finanzierung durchführen müsste, was den Aktienkurs verwässern dürfte.
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Mit dem Kauf des Discountpapiers (ISIN: DE 000 HY9 PGW 2) von Unicredit sind Anleger für alle Fälle gerüstet. Sie erwerben AB Inbev mit 18 Prozent Puffer auf den Aktienkurs von 98 Euro und können dennoch bis Juni 8,1 Prozent p. a. Maximalertrag bis zum Cap von 85 Euro erzielen.

Weniger riskant als auf AB Inbev sind Discountpapiere auf den Amsterdamer Braukonzern Heineken. Durch Erlöse vor allem aus dem Verkauf des Ver­packungsspezialisten Empaque nahmen die Holländer fast eine Milliarde Euro ein. Die verwendeten sie vorrangig zur Verringerung der Verschuldung. Mit dem Erwerb einer Beteiligung am indischen Bierproduzenten United Breweries hat sich Heineken zudem im wachsenden Biermarkt Asiens gut positioniert.
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Doch auch in den Industrieländern steuert der Konzern mit hochpreisigen Premiummarken den Sättigungstendenzen entgegen. Hinzu kommen Kostensenkungen. Der Gewinn im zweiten Halbjahr 2015 wird daher wohl weiter zulegen.

Nach kräftigem Anstieg läuft die Aktie seit April seitwärts. Dieser Trend dürfte weitergehen, was Käufern des Zertifikats (DE 000 CW1 T96 7) der Citi auf Heineken gute Chancen eröffnet. Sie kaufen die Aktie mit 13,7 Prozent Rabatt zum Aktienkurs von 73 Euro. Bis zum Cap von 67,50 Euro ist bis zur Fälligkeit im Herbst 2016 ein Maximalertrag von 7,4 Prozent p. a. drin.

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