Euro am Sonntag

Fußball-EM 2016: Sportliche Rendite einfahren

10.06.16 13:30 Uhr

Fußball-EM 2016: Sportliche Rendite einfahren | finanzen.net

Bei der Europameisterschaft geht es um Milliarden. Anleger können mit Zertifikaten auf Unternehmen setzen, die von solchen Mega-Events profitieren.

Werte in diesem Artikel

von Gian Hessami, Euro am Sonntag

Fußball ist unser Leben, denn ­König Fußball regiert die Welt", sang einst die deutsche Nationalmannschaft vor der WM ’74. Ob vor mehr als 40 Jahren oder heute: Die Begeisterung für die schönste Nebensache der Welt ist allgegenwärtig. Spätestens, wenn das Eröffnungsspiel der EM 2016 am 10. Juni in Paris (Frankreich - Rumänien) angepfiffen wird, dreht sich bis zum Finale am 10. Juli wieder alles ums runde Leder.



Aber nicht nur Fußballer und Fans freuen sich auf solche Mega-Events. Auch die Industrie hofft, dass sie ihr ­Geschäft im Zuge des Massentourismus und der medialen Dauerbeschallung so richtig ankurbeln kann. Bei der Europameisterschaft geht es um Millionen und Milliarden. Die Veranstalter erwarten rund 2,5 Millionen Zuschauer vor Ort. Etliche Schlachtenbummler werden per Flieger nach Frankreich reisen. Die Fans werden essen, trinken, in Hotels übernachten, Autos mieten, Trikots und Fahnen kaufen und Restaurants besuchen. Und geschätzte 150 Millionen Menschen werden im Schnitt pro Spiel am Fern­seher dabei sein - Sponsoren präsentieren dabei weltweit ihre Produkte.

Für Anleger, die vom Aufwärtspotenzial solcher Profiteure überzeugt sind, könnten entsprechende Zertifikate einen Blick wert sein. Mit den Papieren setzen sie auf verschiedene Aktien und streuen damit ihr Investmentrisiko.

Frankreich im Fokus

So hat die Société Générale ein Partizipationszertifikat auf den EM 2016 Basket (ISIN: DE 000 SE4 0EM 2) aufgelegt, mit dem Investoren auf ausgewählte Unternehmen aus den Bereichen Hotel, Sportausrüstung, Transport, Getränke, Online-Sportwetten und Medien setzen. Das Anlegermagazin BÖRSE ONLINE, das wie €uro am Sonntag zum Finanzen Verlag gehört, hat aus einem Pool möglicher EM-Profiteure, den Experten der französischen Emittentin zuvor zusammengestellt hatten, elf Favoriten he­rausgefiltert.


Folgende Unternehmen bieten nach Meinung der Redaktion das größte Kurs­potenzial rund um die EM 2016: das französische Hotelunternehmen Accor, der deutsche Sportartikelhersteller Adidas, der französische Flughafenbetreiber Aéroports de Paris, der dänische Brauereikonzern Carlsberg, der französische Betreiber des Eurotunnels Groupe Eurotunnel, der britische Online-Wettanbieter Paddy Power Betfair, die irische Fluggesellschaft Ryanair, der deutsche Autovermieter Sixt, der französische Fernsehsender TF1, die US-amerikanische Coca-Cola Company und der französische Baukonzern Vinci. Diese elf Unternehmen sind mit jeweils 9,09 Prozent gleich gewichtet. Anleger nehmen eins zu eins an der Wertentwicklung des Aktienkorbs teil. Das Papier läuft noch bis Mitte Dezember 2016.

Breit aufgestelltes Portfolio

Auf deutlich mehr Firmen setzen Anleger mit dem Top Sport Indexzertifikat (DE 000 CZ3 5ND 1), das die Vermögensverwalter der Top Vermögen AG mit der Commerzbank aufgelegt haben und das keine begrenzte Laufzeit hat. Die Commerzbank berechnet den Index, die Top Vermögen AG stellt die Komponenten zusammen. Er enthält Aktien von 50 Firmen der Bereiche Sportbekleidung, Sportausrüstung, Sport-Entertainment, Sportvereine, Infrastruktur für Sport-Events, Sport-Sponsoring, Nahrungsmittel, Arzneimittel sowie Medizinprodukte für Sportler. Zu den Schwergewichten zählen Adidas, der finnische Sportausrüstungshersteller Amer Sports, Nike, das österreichische Catering-Unternehmen Do & Co, der schwedische Sicherheitskonzern Securitas AB, der japanische Fahrradkomponentenhersteller Shimano, die US-Kreditkartengesellschaft Visa und das deutsche Medien­haus Constantin Medien.

Immer zu jedem 15. Kalendertag eines Monats wird der Index überprüft und entsprechend den Auswahlkriterien angepasst. So muss beispielsweise der Börsenwert jedes Unternehmens mindestens eine Milliarde US-Dollar betragen. Die Managementgebühr kostet jährlich ein Prozent. Darüber hinaus zahlen Anleger eine Performancegebühr, was normalerweise in der Fonds- und nicht in der Zertifikatebranche üblich ist.


Die Gebühr wird nach dem High-Watermark-Prinzip (englisch für Hochwassermarke, also Höchststand) berechnet. Die High Watermark entspricht dem höchsten aller an einem Indexanpassungstermin erreichten Indexschlusskurse. Die Performancegebühr beträgt 15 Prozent der positiven Differenz zwischen dem Indexstand und dem bis zu diesem Zeitpunkt gültigen Höchststand des Index. Anleger zahlen diese Gebühr also nur, wenn der Index ab dem jüngsten Anpassungstermin über den Höchststand von 1333,58 Punkten (April 2015) geklettert sein sollte. Die Performancegebühr wird an den Indexanpassungsterminen abgezogen.

Auf Sportartikler beschränkt

Für Anleger, die sich lieber nur auf Sportartikelhersteller konzentrieren, könnte das Zertifikat der HypoVereinsbank (DE 000 HV5 4ET 5) auf den Solactive-Sports-Index interessant sein. Der Index bildet die Kursentwicklung der Aktien von 20 Unternehmen ab, die Sportbekleidung und Sport-Equipment herstellen. Die Unternehmen werden zu gleichen Teilen gewichtet. Zum Port­folio gehören zum Beispiel Adidas, Nike, Foot Locker, Under Armour und Shimano. Bei dem endlos laufenden Zertifikat wird eine jährliche Managementgebühr von einem Prozent fällig.

Ein Unterschied zwischen dem Basket-Zertifikat der Société Générale und den beiden Indexzertifikaten: Bei dem Basket-Papier nehmen Anleger nicht an etwaigen Dividendenzahlungen der Unternehmen teil - bei den Indexzertifikaten hingegen schon. Andererseits zahlen Anleger bei dem Basket-Zertifikat im Gegensatz zu den Indexpapieren keine Managementgebühr.

Wer also von den Wachstumsmärkten Fußball und Sport profitieren will, hat genügend Auswahl. Für vorsichtigere Anleger könnte sich das Papier auf den Top Sport Index eignen, da es 50 verschiedene Firmen enthält. Wer bereit ist, mehr Risiko einzugehen, wird da­gegen den Index mit 20 Unternehmen oder gar den Aktienkorb mit nur elf Firmen als Basiswert auswählen.

Mit Investments ist es aber so ähnlich wie mit der Fußball-EM: Ob am Ende wirklich die ­Favoriten die Nase vorn haben, weiß man immer erst später.

Mit drei Zertifikaten zur Fußball-EM 2016 (pdf)

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Bildquellen: pcruciatti / Shutterstock.com, Bongarts/Bongarts/Getty Images

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