Erfolgreich auf Familien-Unternehmen setzen
Mit inhabergeführten Betrieben ist mehr Rendite erzielbar als mit managergeleiteten Konzernen. Mit Zertifikaten partizipieren Anleger.
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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Die meisten deutschen Arbeitnehmer würden gern bei Familienunternehmen arbeiten, wenn sie die Wahl hätten. Das zeigen Umfragen immer wieder. Diese agieren nachhaltiger und tätigen Investitionen überlegter, da die Eigentümer, anders als angestellte Manager, für ihre Entscheidungen finanziell haften müssen. Sie versuchen Mitarbeiter langfristig an sich zu binden und kündigen in Krisenzeiten nicht so rasch.
Aber nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Anleger sollten sich Familienbetriebe näher ansehen. "Börsennotierte Familiengesellschaften vereinen die Vorteile des Kapitalmarkts mit den ihnen eigenen Erfolgsfaktoren", sagt Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen. Auf Sicht mehrerer Jahre wirkt sich das positiv für die Aktionäre aus.
Das zeigt sich am DAX-plus-Family-30-Index. Der bildet die Entwicklung von 30 gelisteten Familienbetrieben ab, bei denen die Gründerfamilie mindestens einen Stimmrechtsanteil von 25 Prozent hält oder im Vorstand oder Aufsichtsrat sitzt und wenigstens fünf Prozent der Stimmen innehat. Das Barometer umfasst unter anderem Henkel, Fielmann, Krones, Fresenius, Metro, SAP und Sixt.
Die Zusammensetzung wird vierteljährlich geprüft. Die Gewichtung erfolgt nach Marktkapitalisierung. Kein Titel darf mehr als zehn Prozent Anteil haben. Die 30 Titel sind über verschiedene Branchen verstreut. Wichtige Auswahlkriterien sind neben dem langfristigen Managementfokus die Verpflichtung, das Familienerbe zu erhalten und das Know-how innerhalb der Familie weiterzugeben.
Der DAX hinkt hinterher
Die Jahresrendite ist auf Sicht von fünf Jahren mit plus 11,80 Prozent weit besser als beim DAX mit 6,64 Prozent - bei ähnlicher Volatilität. Auf Sicht von zwei Jahren ist der Unterschied mit plus 16,72 Prozent zu 2,12 Prozent sogar noch krasser.Auch verglichen mit dem German-Entrepreneurial-Index (GEX) liegt der Family-30-Index vorn. Der GEX umfasst alle eigentümergeführten Firmen, deren Börsengang nicht mehr als zehn Jahre zurückliegt. Familie, Vorstände oder Aufsichtsratsmitglieder müssen mindestens 25 Prozent der Stimmrechte besitzen. Der Unterschied zum Family-30-Index ist, dass Indexmitglieder zehn Jahre nach der Aktiennotierung ausscheiden.
Nur sieben Aktien sind in beiden Indizes enthalten. Im GEX, der ebenfalls aus 30 Werten besteht, sind neben klassischen Mittelständlern Firmen dabei, die gerade erst der Start-up-Phase entwachsen sind (Zalando, Xing), sowie chinesische Titel, die hierzulande börsengelistet sind. Auch hochspekulative Aktien wie 4 SC (Biotech) oder Invision (Software) sind vertreten. Da viele dieser Werte 2015 gut liefen, übertraf der GEX im Vorjahr den Family-30-Index.
Langfristig ist Letzterer aber klar überlegen und weniger volatil. Zudem entspricht der Family-30-Index weit mehr dem Bild deutscher Familienbetriebe als der GEX. Seit 2012 übertraf er den GEX um 7,5 Prozentpunkte p. a. Daher sollten Anleger mit dem Zertifikat der Unicredit (DE 000 HV1 DB4 1) auf den DAX-plus-Family-30-Index setzen. Die Gebühr ist 0,25 Prozent p. a., Dividenden werden reinvestiert. Die Laufzeit ist endlos.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Yuri Arcurs / Shutterstock.com, Zurijeta / Shutterstock.com
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11.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
24.04.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
21.04.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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