Wi(e)der das Wissensgefälle
Sicherheit und Optimismus vor Experimentierfreude
Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Während viele Marktteilnehmer in den verdienten Ferien weilten, war an den Börsen von einer Verschnaufpause nicht viel zu spüren. Das hatte zwangsläufig auch Konsequenzen in Bezug auf das Anlageverhalten und die Stimmung der Investoren. Der eine Teil der Anleger agiert zurückhaltend und bleibt vorsichtig, konzentriert sich weitgehend auf Kapitalschutzprodukte und gibt sich mit vergleichsweise niedrigen Renditen zufrieden; der andere Teil nutzt die volatilen Zeiten zu Schnäppchenkäufen und ist dabei durchaus auch bereit entsprechende Risiken in Kauf zu nehmen. Von diesen Phasen erhöhter Volatilitäten profitiert insbesondere das Jubiläumsprodukt des Sommers: Preisbewusste Anleger greifen auch nach 15 Jahren gerne auf klassische Discount-Zertifikate zurück. Eines scheint beide Gruppen, Konservative und Schnäppchenjäger, in Massen zu verbinden: ihr Optimismus. Die Trendumfragen der zurückliegenden Monate weisen durchaus eine gewisse Zuversicht für das zweite Halbjahr aus.
Trotz positiver Grundeinstellung, ist und bleibt in Bezug auf die individuelle Anlageentscheidung der Abbau bestehender Informationsasymmetrien eine der wichtigsten Aufgaben für die gesamte Zertifikate-Branche. Kein anderes Finanzprodukt ist so transparent wie Zertifikate; kaum eine andere Industrie ist ständig derart bestrebt Anleger aufzuklären und sie zu informieren, um sie fit für die breite Produktpalette zu machen. Denn nur zufriedene Anleger vertrauen ihrem Emittenten und reinvestieren. Nach der Transparenz-Initiative 2009 verfolgt der Derivate Verband in diesem Jahr konsequent seine Ausbildungsanstrengungen.
Das dreistufige Online-Lernprogramm des Verbandes wird auf der Website bereits eifrig in Anspruch genommen. Immer neue Anleger beschäftigen sich mit den Schulungsmodulen. Während in den ersten beiden Kapiteln vergleichsweise einfache Inhalte im Vordergrund stehen, vermittelt die letzte Stufe Spezialwissen rund um das Thema Zertifikate. Darüber hinaus erläutert Teil drei die verschiedenen Risikoklassen und zeigt, wie ein Anleger entsprechend seiner Risikoneigung ein für ihn geeignetes Produkt identifizieren kann. Diese und andere Initiativen sind in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Zum einen bringen sie Anlegern die Produktwelt näher, zum anderen stärken sie das Vertrauen in die Industrie insgesamt.
Das gesamte Schulungsprogramm steht ab September auch in Form einer Lern-CD kostenlos zur Verfügung.
Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.