DDV-Kolumne Lars Brandau

Nur Sparen alleine wird nicht ausreichen

29.07.20 09:59 Uhr

Nur Sparen alleine wird nicht ausreichen | finanzen.net

Angesichts des bewegten ersten Halbjahres und der prognostizierten zweiten Corona-Welle dürfte in diesem Jahr die Sommerflaute an den Börsen ausfallen. "Sell in May" wäre dann wohl auch das falsche Gebot gewesen.

Nur, wer weiterhin mit seinem Geld arbeitet, es also stetig investiert, wird sein Vermögen im Alter vermehrt haben. Und scheinbar beherzigt ein stetig wachsender Teil der Sparer dieses Mantra. Denn in Bezug auf die Handelstätigkeiten der Anleger mit strukturierten Wertpapieren scheint sich der positive Trend an den Aktienmärkten fortzusetzen. Sowohl die Umsätze aus auch die Kundenorders mit Zertifikaten und Hebelprodukten nahmen auch im Juni signifikant zu. Auch die Erholung des Investitionsvolumens am deutschen Zertifikatemarkt schreitet unvermindert voran. Insbesondere Hebelprodukte erfreuen sich seit Monaten spürbar größerer Beliebtheit. Immer mehr selbstentscheidende und erfahrene Anleger nutzen offenbar die Möglichkeiten der strukturierten Wertpapiere. Das trifft allerdings nicht nur auf die vielfältigen Produkte im Anlagebereich, sondern auch auf die deutlich risikoreicheren Hebelprodukte zu.

Dennoch fehlt bei vielen Anlegern weiterhin der eigene Antrieb, sich eingehend mit ihren Kapitalanlagen zu beschäftigen. Ein Dilemma, auf das Finanzexperten gebetsmühlenartig hinweisen. Bislang ist es trotz der umfangreichen Bemühungen der gesamten Finanzbranche noch viel zu wenig gelungen, Deutschlands Sparer von Wertpapieren wie Aktien, Fonds und auch strukturierten Wertpapieren zu überzeugen. Wer jetzt nicht endlich aufwacht, für den wird es absehbar ein böses Erwachen geben.

Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.