Abstand auch in der Geldanlage
Spätestens mit der Corona-Pandemie haben wir uns an das Abstandsgebot gewöhnt. Selbiges sollte auch für die Geldanlage gelten.
Grund dafür ist, dass das menschliche Gehirn nicht wirklich auf logische Schlüsse programmiert ist. Vielmehr neigt es zu emotionalem und irrationalem Verhalten. So hat es zumindest der Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman beschrieben. Beispielsweise dann, wenn es darum geht, das Auftreten seltener, aber einprägsamer Ereignisse wie Naturkatastrophen, aber auch Börsencrashs einzuordnen. Hier kommt es häufig zur sogenannten Wahrscheinlichkeitsvernachlässigung. Die Angst vor den Konsequenzen eines bedrohenden Ereignisses führen dazu, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit vielfach zu überschätzen. In Bezug auf das ausgesprochen schwankungsreiche Börsenjahr sollten sich Anleger also nicht verunsichern lassen. Wer sich rational informiert und mit Abstand handelt, der verhindert auch in der Geldanlage die Wahrscheinlichkeitsvernachlässigung und damit, dass verhältnismäßig kleine Risiken entweder komplett ignoriert oder aber maßlos überschätzt werden.
Strukturierte Wertpapiere können in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung für ein erfolgreiches Depot darstellen. Die meisten selbstentscheidenden Anleger, die weitgehend ohne individuelle Beratung ihr Portfolio eigenständig allokieren, nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, die Anlage-Zertifikate und auch Hebelprodukte bieten.
Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.