Citi-Kolumne Dirk Heß

25 Jahre Optionsscheine Teil III: Die Kennzahlen von Optionsscheinen und ihre Basiswerte

27.06.14 12:02 Uhr

25 Jahre Optionsscheine Teil III:  Die Kennzahlen von Optionsscheinen und ihre Basiswerte | finanzen.net

Mit Hilfe von zahlreichen Kennzahlen kann sich der Anleger ein genaueres Bild über jeden einzelnen Optionsschein machen.

Im dritten Teil der Serie zu 25 Jahren Citi-Warrants wollen wir diese vorstellen, ebenso wie die dazugehörigen Basiswerte. Die wichtigsten Kennzahlen sind das Aufgeld und der Hebel. Hinzu kommen noch die sogenannten "Griechen". Bei diesen handelt es sich um Kennzahlen, deren Bezeichnung fast alle dem griechischen Alphabet entnommen wurde.

Doch der Reihe nach: Beim Aufgeld, welches auch als Agio bezeichnet wird, handelt es sich praktisch um den Zeitwert des Optionsscheins. Es gibt an, um welchen Aufpreis sich der Anleger bei einer sofortigen Ausübung des Optionsrechts schlechter stellt, als beim Direkterwerb (Call) oder Direktverkauf (Put) des Basiswerts.

Für viele Anleger ist es sehr wichtig, den genauen Zielkurs des Basiswertes zu wissen, ab wann er mit einem Optionsschein-Engagement in der Gewinnzone liegt. Die Kennzahl Break-Even gibt genau diesen Zeitpunkt an. Hierzu wird der notwendige Wert des Basiswerts in der entsprechenden Währung dargestellt. Damit der Anleger mit einem Engagement keinen Verlust macht, muss der Innere Wert am Fälligkeitstag auf dem Niveau des Kaufpreises des Warrants liegen.

Dank des geringeren Kapitaleinsatzes verfügt jeder Optionsschein über eine Hebelwirkung, die auch als Leverage-Effekt bezeichnet wird und durch die Kennzahl Hebel ausgedrückt wird. Der Hebel gibt dabei an, um das wieviel-fache der Anleger an der prozentualen Entwicklung des Basiswerts partizipiert, sofern sich der Basiswert in naher Zukunft im Preis verändert. Je höher der Hebel, desto stärker reagiert der Optionsschein. Daher ist der Hebel auch eine wichtige Kennziffer zur Ermittlung des Risikos.

Sehr hilfreich ist auch die Kennziffer Delta. Sie gibt die Wertveränderung des Optionsscheins in Abhängigkeit zum Basiswert an. Anders ausgedrückt: Das Delta zeigt an, um welchen Betrag sich der Preis des Optionsscheins theoretisch ändern sollte, wenn der Kurs des Basiswerts um beispielsweise einen Euro steigt oder fällt. Das Delta ist bei Call-Optionsscheinen immer positiv und bewegt sich zwischen 0 und 1. Bei Puts liegt der Wert zwischen minus 1 und 0.

Aus den Kennzahlen Hebel und Delta wird eine weitere Kennzahl abgeleitet, das Omega. Diese ist notwendig, da die klassische Hebelwirkung nur bei Warrants funktioniert, die weit "im Geld" liegen. Im Normalfall ist die Hebelwirkung geringer als es der Hebel anzeigt. Damit ein Optionsschein mit einem aktuellen Hebel von zehn tatsächlich um zehn Prozent steigt, muss auch das Delta 1,0 sein. Die wirkliche Hebelleistung für jeden Optionsschein kann berechnet werden, indem man den Hebel mit dem Delta multipliziert.

All diese Kennzahlen sind bei jedem Optionsschein der Citi auf einen Klick unter Eingabe der WKN beziehungsweise der ISIN auf www.citifirst.de abrufbar. Dies gilt für die komplette Palette an Citi-Optionsscheinen. Aktuell hat die Citi rund 45.000 Warrants auf mehr als 220 Basiswerte im Angebot.

Dirk Heß, Finanzexperte der Citigroup, schreibt zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Warrant Sales & Distribution bei der Citi besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter. Die Citigroup ist seit dem Jahr 1989 als Emittent von strukturierten Produkten permanent am deutschen Markt vertreten und feiert 2014 ihr 25-jähriges Jubiläum.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.