Raubkatze in Topform
Der Sportartikelhersteller Puma hat nach einem starken Quartal seine Ziele angehoben.
Es werde nun für 2021 mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von mindestens 20 Prozent gerechnet, teilte das Unternehmen mit. Bisher waren rund 15 Prozent in Aussicht gestellt worden. Für das operative Ergebnis peilt die Firma nun einen Wert zwischen 400 und 500 Mio. Euro an. Zuvor hatte Puma lediglich von einer "deutlichen Verbesserung" gesprochen. Vor allem in Nordamerika liefen die Geschäfte zuletzt gut. In Summe konnte Puma seine Erlöse daher im zweiten Quartal währungsbereinigt um 96 Prozent auf 1,59 Mrd. Euro steigern. Das Ebit betrug nach ersten Berechnungen rund 109 Mio. Euro. Hier hatte der Konzern im Vorjahr noch ein Minus von 115 Mio. Euro hinnehmen müssen. Wie stark die Zahlen wirklich sind, zeigt der Vergleich mit dem zweiten Quartal des Jahres 2019 - als von Corona noch keine Rede war: Damals hatte Puma bei einem Umsatz von 1,227 Mrd. Euro ein Ebit von 80 Mio. Euro erzielt. Damit ist der Konzern offensichtlich wieder zurück auf der Erfolgsspur, meinen auch Analysten. Die Resultate hätten die Erwartungen klar übertroffen und bestätigten die gestiegene Nachfrage der Branche auf den westlichen Märkten sowie den nachlassenden Druck im chinesischen Geschäft, so James Grzinic von Jefferies. Er rät daher - wie die meisten anderen auch - trotz der nicht mehr ganz günstigen Bewertung weiterhin zum Kauf der Aktie. Den Kurs sieht Grzinic mit 110 Euro rund 6,6 Prozent über dem aktuellen Stand. Deutlich mehr, nämlich 22,9 Prozent, sind bei einem Discount Call von HVB drin. Und dafür muss die Aktie nicht mal steigen. Es reicht, wenn sie im Dezember über 95 Euro steht (ISIN DE000HR4HHS5).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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