Pick of the Week: va-Q-tec - Zu tief gefallen

va-Q-tec galt an der Börse als einer der Corona-Profiteure schlechthin.
va-Q-tec galt an der Börse als einer der Corona-Profiteure schlechthin. Kein Wunder: Die Thermocontainer und -boxen der Würzburger spielen bei der nationalen und internationalen Covid-19-Impfstoff-Distribution eine große Rolle. Doch wie bei so vielen anderen Aktien auch kam es nach der Rallye bis über 50 Euro im Zuge des Impfstoff-Hypes zu einem heftigen Rücksetzer. Inzwischen ist der Nebenwert unter zwölf Euro gefallen und somit sogar unter den Emissionspreis aus dem Jahr 2016, der bei 12,30 Euro gelegen hatte. Absurd, schließlich hat sich der Umsatz seitdem mehr als verfünffacht und dem Unternehmen ist der Sprung in die schwarzen Zahlen gelungen. "Wir profitieren von den beiden Megatrends Energieeffizienz und temperaturgeführte Lieferketten", sagt va-Q-tec-CEO Joachim Kuhn. Die Produkte und Lösungen der Würzburger kommen zum Einsatz, wenn es um Transporte in Temperaturbereichen von plus 20 bis minus 70 Grad geht und sind neben dem Bereich Healthcare & Logistik für viele andere Branchen wie Technik und Industrie, der Baubranche oder im Mobilitätssektor. "So können unsere Produkte zum Beispiel bei der Isolierung von Pipelines, der Gebäudedämmung oder der HighTech-Dämmung von Elektrofahrzeugen eingesetzt werden", sagt Kuhn. Von einer aufziehenden Rezession spürt der Vorstand nichts. Für 2022 steht ein Erlösplus von bis zu 17,2 Prozent auf 115 Mio. bis 122 Mio. Euro bei stabilen Margen auf der Agenda: "Auch 2023 werden wir wachsen. Dann sollten auch die neuen Auslandsniederlassungen in China, Brasilien und Indien erstmals nennenswert zu den Umsätzen beitragen", so Kuhn. Mutige Anleger setzen mit einem Turbo (ISIN DE000MD5M0Q0) auf eine Gegenbewegung der Aktie!
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.